Läuse sind kleine, flügellose Insekten, die sich durch das Saugen von Blut ernähren und den Kopf, den Körper oder die Schamregion befallen können. Das ist zwar unangenehm, aber noch lange kein Grund zur Panik: Denn es gibt gute Behandlungsmöglichkeiten.
Am häufigsten treten Kopfläuse auf. Sie befallen die Kopfhaut und das Kopfhaar, verbreiten sich in erster Linie durch direkten Kontakt zwischen zwei Personen und verursachen oft starken Juckreiz. Regelmässig machen sie vor allem in Kindergärten und Primarschulen die Runde. Ein Befall mit Kopfläusen kann jeden treffen und hat nichts mit mangelnder Hygiene zu tun. Niemand sollte sich dafür schämen.
Mit einem Kamm wird der Haaransatz Scheitel für Scheitel begutachtet. Die etwa drei Millimeter langen, bräunlichen Läuse sind relativ schwer zu entdecken, da sie meist gut getarnt und nicht sehr zahlreich sind. Die Eier, also die Nissen, sind hingegen mit blossem Auge deutlich besser zu erkennen: Sie sind als ovale, etwa 0,8 Millimeter lange und 0,3 Millimeter breite, milchig-weissliche bis glänzend-gelbliche Gebilde mit scharfen Konturen sichtbar. Im Gegensatz zu Schuppen, die flach sind und eine unregelmässige Form haben, haften die Eier fest an den Haaren in der Nähe des Haaransatzes. Am besten findet man die Nissen am Nacken, an den Schläfen und hinter den Ohren.
Um den Teufelskreis von immer wieder neuem Lausbefall zu verhindern, müssen Eltern die Schule unbedingt informieren, wenn sie bei ihren Kindern Läuse feststellen. So können die Kamerad*innen auch untersucht und gegebenenfalls behandelt werden. Das Gleiche gilt auch für alle Familienmitglieder.
Durch gewöhnliches Waschen der Haare wird man Kopfläuse leider nicht los. Nur durch den Einsatz spezieller Zubereitungen kann man sowohl die Läuse als auch die Nissen bekämpfen. Zunehmende Resistenzen können die Behandlung allerdings erschweren. Folgende Substanzen werden häufig gegen Läuse eingesetzt:
Beide Behandlungsmethoden sind nicht hundertprozentig gegen Nissen wirksam. Die Eier können manchmal überleben, und nach einigen Tagen schlüpfen neue Larven. Um diese ebenfalls abzutöten, sollte die gleiche Prozedur nach ein bis zwei Wochen wiederholt werden. Erst dann kann man sicher sein, dass man die Plagegeister sicher los ist.
Zusätzlich zu diesen Therapien sollte das Haar in feuchtem Zustand am Tag der Erstbehandlung und anschliessend jeweils im Abstand von wenigen Tagen mit einem speziellen Nissenkamm durchkämmt werden, um auf diese mechanische Art möglichst viele Nissen zu entfernen.
Sie befallen primär die Schamhaare im Genitalbereich und werden in der Regel durch sexuelle Kontakte übertragen; deutlich seltener aber auch durch Textilien wie Handtücher, Bettwäsche oder Kleidung. Gelegentlich kann man Filzläuse auch an der Gesichtsbehaarung (Bart, Augenbrauen, Wimpern) oder an der Achsel- oder Brustbehaarung finden. Die Behandlung erfolgt wie oben beschrieben, wobei zu beachten ist, dass Sexualpartner ebenfalls mitbehandelt werden. Aufgepasst im Augenbereich: Hier helfen Vaselinesalbe oder das behutsame Entfernen der Läuse und Nissen mit einer feinen Pinzette.
Sie leben zum Beispiel auf der Kleidung oder auf Bettwäsche, die in Kontakt mit der Haut sind, aber nicht auf den Menschen selbst. Normalerweise werden keine Arzneimittel zur Bekämpfung der Läuse nötig. Kontaminierte Kleidung oder Bettlaken sollten durch gründliches Waschen bei mindestens 65 Grad Celsius von den Läusen befreit werden. Ist dies nicht möglich, hilft meist auch Trockenreinigung.