In der Schweiz leidet jede fünfte Person an einer Pollenallergie. Dieses Jahr hat die Heuschnupfensaison aufgrund der hohen Temperaturen im Dezember für viele Allergiker bereits im Januar begonnen. Diverse Massnahmen können die Situation für Betroffene erträglicher machen.

Damit eine Pollenallergie entstehen kann, braucht es zwei Phasen. Während der Sensibilisierungsphase kommt der Körper zum ersten Mal mit dem allergieauslösenden Eiweiss der Pollen (Enzyme) von Bäumen, Gräsern und Kräutern in Kontakt, ohne dass dies zu einer sichtbaren Reaktion führt. Vom Immunsystem werden diese Stoffe als Fremdkörper registriert und es bildet Abwehrstoffe, sogenannte Antikörper, dagegen. Bei einem weiteren Kontakt mit den Allergenen kommt es zu einer allergischen Reaktion.

Histamin löst allergische Reaktionen aus

Der Körper von Betroffenen schüttet Histamin und weitere Substanzen aus, was bei Betroffenen zu einer Entzündung der Bindehaut der Augen und der Nasenschleimhaut führt. Sie leiden an Juckreiz an Augen, Nase, Mund, Rachen und Ohren. Häufig treten Schnupfen und tränende Augen auf. Manche Betroffene fühlen sich in der Pollenhochsaison krank.

Antihistaminika können Symptome lindern

Oft beginnt Heuschnupfen im Schulalter. Eine Pollenallergie ist für die meisten Menschen in erster Linie lästig. In einigen Fällen kann sich allergisches Asthma entwickeln. Sogenannte Antihistaminika, die es in verschiedenen Darreichungsformen gibt, wirken der Histaminausschüttung im Körper entgegen und lindern so die Symptome der Pollenallergie. Antihistaminika gibt es mit verschiedenen Wirkstoffen (z. B. Levocetirizin, Desloratadin, Fexofenadin oder Cetirizin) ohne Rezept als günstige Generika in der Apotheke oder Drogerie.

Verhaltenstipps für zu Hause

Mit verschiedenen Massnahmen können Heuschnupfen-Betroffene die Beschwerden in ihren eigenen vier Wänden reduzieren. Während der Pollensaison lüftet man am besten nur kurz und kräftig oder montiert Pollengitter an den Fenstern. Bei längeren Regenphasen ist ausgiebiges Lüften hingegen kein Problem.

Häufiges Staubsaugen ist für Al­lergie-Betroffene ebenfalls empfehlenswert. Idealerweise verwendet man dabei jedoch einen Staubsauger, der mit einem HEPA-Filter ausgerüstet ist. Dieser verhindert, dass Pollen beim Saugen in der Luft herumgewirbelt werden.

Ernährungstipps

Gewisse Nahrungsmittel können bei Pollenallergikerinnen und -allergikern zu einer Kreuzreaktion führen und sollten nicht konsumiert werden. Auch Nahrungsmittel mit hohem Histamingehalt (z. B. Rotwein, Tomaten, gereifter Käse, geräuchertes Fleisch) werden am besten gemieden, weil sie die Symptome der Allergie verstärken können.

Hygienetipps

Wer an Heuschnupfen leidet, wäscht sich am besten abends die Haare und zieht die getragene Kleidung ausserhalb des Schlafzimmers aus. Damit erreicht man, dass möglichst wenig Pollen ins Bett gelangen.

Zum Waschen der Wäsche sind enzymfreie Waschmittel ideal, denn Enzyme stehen im Verdacht, Allergien zu fördern. Die Wäsche sollte nicht im Freien trocknen, weil sich darauf Pollen absetzen können.

Ein Meerwasserspray oder physiologische Kochsalzlösung befreit die Nase morgens und abends von Pollen. Bei starken Symptomen ist das Tragen einer FFP3-Maske im Freien sinnvoll.

Tipps für draussen

Eine Sonnenbrille trägt dazu bei, dass weniger Pollen auf die Bindehaut der Augen gelangen können. Bei schönem und windigem Wetter steigt die Pollenkonzentration, weshalb nur ein kurzer Aufenthalt an der frischen Luft empfehlenswert ist.

Sportliche Aktivitäten passt man am besten dem Pollenflug an: Ein Besuch im Fitnesszentrum ist in der Pollenhochsaison einer Joggingrunde vorzuziehen. Die Montage eines speziellen Pollenfilters im Auto beugt Heuschnupfen unterwegs vor.

Gerüstet für die Pollensaison

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