14. Januar 2021

Demeter-Qualität – mehr Bio geht nicht

Demeter-Qualität – mehr Bio geht nicht
Lesezeit ca. 4 min

Was im Bio-Laden und im Reformhaus längst etabliert ist, erfreut sich in der breiten Öffentlichkeit wachsender Beliebtheit: Demeter-Produkte. Ein Blick hinter die Kulissen des Labels.

Die Geschichte von Demeter beginnt im Jahr 1924. Rudolf Steiner, Begründer der Anthroposophie, hält im heutigen Polen einen Vortrag zum Thema «Gedeihen der Landwirtschaft». Seine Zuhörer sind Landwirte, die nach einem Weg suchen, die Fruchtbarkeit ihrer Böden und die Gesundheit ihrer Pflanzen und Tiere nachhaltig zu verbessern.

Demeter, Göttin der Fruchtbarkeit: erstes biologisches Qualitätslabel

Steiners Impulse, welche Naturwissenschaft mit Spiritualität verbinden, bringen ihnen die gewünschten Antworten. Es ist die Geburtsstunde des biodynamischen Landbaus. Drei Jahre später, 1927, wird der Anbauverband Demeter gegründet, benannt nach der griechischen Göttin der Fruchtbarkeit. Demeter ist das erste biologische Qualitätslabel überhaupt und die älteste biologische Anbaumethode.

Biodynamische Landwirtschaft

Ein wichtiger Bestandteil der Demeter-Philosophie ist das Herstellen und Nutzen von biodynamischen Präparaten. Es sind dies Kompost-Präparate aus Heilpflanzen wie Brennnessel, Kamille, Löwenzahn oder Baldrian, die im Boden vergraben werden und so den Humusaufbau und die Bodenstruktur verbessern sollen. Bei dieser Methode geht es darum, den oben genannten Kreislauf jedes Betriebes zu wahren. Die Präparate dienen als Werkzeuge, die in sehr umfassendem Sinne «systemregulierend» wirken.

Bio mit einem Plus
Demeter-Richtlinien gehen also einen Schritt weiter und sind strenger als die gängigen Bio-Richtlinien. Demeter-Qualität zeichnet sich – neben den oben genannten Beispielen – dadurch aus, dass, wenn möglich, Tiere auf dem Betrieb gehalten werden müssen, damit der Kreislauf geschlossen werden kann (natürlicher Dünger). Eine wesensgemässe Haltung der Tiere steht im Vordergrund, zum Beispiel behalten Rinder ihre Hörner und Ställe werden an die Bedürfnisse der Tiere angepasst.

Ist eine eigene Tierhaltung nicht möglich, so muss der Dünger von einem ebenfalls Demeter-zertifizierten Betrieb stammen. Das Label macht aber auch Vorgaben bei der Verpackung der Produkte. Beispielsweise ist eine Aluminiumverpackung nicht erlaubt. Und die Richtlinien geben eine schonende Verarbeitung vor und lassen nur ein Minimum an nötigen Zusatzstoffen zu.

Schweizer Demeter-Qualität im Saftregal

Produktbild von Biotta Rüebli-Organge-Inwer-Saft in Demeter-Qualität

Seit diesem Jahr findet sich der erste Demeter-Saft vom Schweizer Bio-Pionier Biotta im Saftregal. Biotta Demeter Rüebli-Orange-Ingwer ist eine moderne Interpretation des Klassikers Biotta Rüebli, der bereits seit 1957 abgefüllt wird. Die Mischung kombiniert beste Thurgauer Demeter Rüebli mit einem Hauch Exotik und leichter Schärfe. Fritz Lorenz, langjähriger Biotta Gemüsebauer aus Tägerwilen TG, baut die Rüebli auf seinen Feldern hoch oberhalb des Bodensees nach Demeter-Richtlinien an. Mit 60 Prozent Gemüseanteil und natürlichem Vitamin A aus Beta-Carotin überzeugt diese Neuheit durch besten Geschmack sowie natürliche Süsse aus Frucht und Gemüse. Ideal für ein ausgewogenes Frühstück oder als gesunder Energiespender.

Rüebli, Orange, Ingwer – der Demeter Gemüsesaft

Der neue Biotta Demeter Rüebli-Orange-Ingwer ist im Reformhaus (Müller Reformhaus, Egli Bio, Ruprecht, Vital Punkt, Drogerie Haas) oder auch direkt im Online-Shop erhältlich.