Mit Beat Stricker, Filialleiter des MÜLLER Reformhauses in Meilen, habe ich mich über die Grundsätze gesunder Ernährung unterhalten. Dabei wurde mir unter anderem klar, dass Milch nicht gleich Milch und Salz nicht gleich Salz ist.
Gesunde Ernährung sollte so naturbelassen wie möglich, möglichst frisch und aus nicht raffinierten Lebensmitteln bestehen. Gemüse und Obst sind wichtige Bestandteile.
Der tägliche Flüssigkeitsbedarf eines Menschen liegt bei etwa drei Litern. Leider trinken Herr und Frau Schweizer verhältnismässig wenig. Das zeigt sich vor allem im Alter. Ältere Menschen verfügen über ein reduziertes Durstgefühl. Platzieren Sie Ihre tägliche Ration Flüssigkeit daher gut sichtbar. Das wird Sie daran erinnern, regelmässig zu trinken.
Die Empfehlung an sich ist sinnvoll. Für mich stellt sich die Frage, wie realistisch sie ist, das Volumen der Speisen zu erreichen. Das ist meiner Meinung nach schwierig, aber anzustreben.
Was auf einem Teller nicht fehlen darf, ist Salat. Ernährungsgesellschaften empfehlen ein- bis zweimal Fisch wöchentlich. Vegetarier oder Veganer können diesen Teil durch Sojaprodukte, Lupinen oder Seitan ersetzen. Dazu frisches Gemüse. Bei den Kohlenhydraten empfehle ich neben Kartoffeln und Hülsenfrüchten auch Getreide in Form von Vollkorn.
Wegen der wichtigen und wertvollen Nahrungsinhaltsstoffe des Vollkorns. In der Mitte des Korns befindet sich der Mehlkörper. Also Stärke. Wichtig ist, die langsam verfügbaren Kohlenhydrate zu sich zu nehmen. Das erreichen Sie mit den Nahrungsfasern, die sich in der Schale des vollen Korns befinden.
Diese Methode ist eine der schonendsten Konservierungsarten. Dadurch geht am wenigsten von den wichtigen Nahrungsinhaltsstoffen verloren. Ein ebenso wichtiger Grundsatz der gesunden Ernährung ist die schonende Zubereitung der Lebensmittel.
Bei Menschen mit einer niedrigen Verdauungsleistung ist Rohkost eher nicht zu empfehlen. Bei Menschen mit intaktem Verdauungsapparat spricht nichts dagegen.
Viele Lebensmittel enthalten versteckte Milchprodukte. Hier empfehle ich vor dem Kauf der Produkte die Zutatenliste auf den Verpackungen zu studieren. Diese finden Sie unter den Angaben zur Zusammensetzung. Im Reformhaus beraten wir Sie gerne über eine Vielzahl von Alternativen.
In diesem Punkt gehen die Meinungen weit auseinander. Am wichtigsten bei dieser Debatte ist die Antwort auf die Frage, um welche Art von Milch es sich handelt: konventionelle Milch, Bio-Milch oder Demeter-Milch. Milch ist also nicht gleich Milch. Ich tendiere bei meinen Beratungen zur Demeter-Milch. Sie weist eine andere Struktur auf als die konventionelle Milch.
Betrachtet man das Fettsäuremuster von Rapsöl, erweist es sich als optimal. Ein- und mehrfach gesättigte Fettsäuren, Omega-3-Fettsäuren: Im Rapsöl ist alles vorhanden. Viele schwören auf Olivenöl. Es weist verhältnismässig wenig Omega-3-Fettsäuren auf. Hier ist der Ausgleich des Fettsäureverhältnisses wichtig. Das heisst eine Kombination mit Leinöl (Omega-3) ist empfehlenswert. Zudem sollten raffinierte Pflanzenöle nicht verwendet werden. Hierbei handelt es sich um reines Fett. Die wichtigen Fettbegleitstoffe sind in unraffinierten, kalt gepressten Ölen enthalten und auf die kommt es an.
Laut Ernährungsberichten konsumieren wir von beidem zu viel. Beim Salz liegt der Richtwert bei etwa drei Gramm täglich. Bei Natriumchlorid handelt es sich um Salz im Körper, das zu Wasserstauungen und Ödemen führt. Daneben gibt es Spezialmeersalz, das neben dem Natriumchlorid weitere wertvolle Mineralien enthält. Auch hier lohnt sich ein Blick auf die versteckten Salze. Beim Zucker gibt es bei uns ebenfalls eine Riesenauswahl an sinnvollen Alternativen.
Meiner Meinung nach kommt es neben der Qualität der Produkte auch auf Natürlichkeit und Frische an. Achten Sie auf die Essensrationen und vergessen Sie nicht ausreichend zu trinken. Essen muss unbedingt auch genussvoll sein.
Hakan Aki