Herausforderungen für die Haare
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Die Haut und die Haare sind besonders gut sichtbare Stellen am Körper. Wenn sich ihr Erscheinungsbild ungünstig verändert, ist das für Betroffene sehr belastend.

Wenn die Haare an Glanz verlieren, brüchig oder schütter werden, können verschiedene Ursachen dafür verantwortlich sein; oft können die Störungen abgemildert werden.

«Dazu braucht es vor allem Geduld; denn die Haare brauchen zur Regeneration Zeit. Gemäss Fachleuten ist frühestens nach ein bis zwei Monaten mit einem sichtbaren Erfolg zu rechnen.»
Adrian Zeller

Stress schadet den Haaren

Speziell im Sommer setzt insbesondere das UV-Licht der Haarqualität zu, im Winter sind es die trockene Heizungsluft sowie Mützen und Skihelme. In der Folge kann das Haar spröd wirken. Ein häufiger Grund ist auch ein unausgewogener Lebensstil. Dauerstress verengt die Blutgefässe, dadurch werden die Haarwurzeln nur reduziert ernährt. Regelmässige Erholungspausen sowie ausreichend Schlaf sind nicht nur für die Haare, sondern für den ganzen Organismus sehr wichtig. Wiederholte Massagen der Kopfhaut fördern die Nährstoffversorgung der Wurzeln.

Im Weiteren sollte auch die Ernährung ausgewogen sein; eine Betonung auf Gemüse und Obst sorgt für Nachschub an Vitaminen und Spurenelementen. Auch Vollkornprodukte nähren mit ihren Vitalstoffen die Haarwurzeln, zudem wirken sie lange sättigend. Damit reduzieren sie das Verlangen nach Süssigkeiten sowie nach tierischem Eiweiss und fetten Milchprodukten in grösseren Mengen. Zuckerhaltige Energydrinks und Limonaden können den Stoffwechsel ins Ungleichgewicht bringen – die Versorgung mit Vitalstoffen ist damit nicht mehr ausreichend gewährleistet. Dies kann sich auch in der Haarqualität bemerkbar machen. Wer unter Stress steht, neigt zu kalorienreichen Kurzimbissen, dabei sollte man wenn möglich vitalstoffreichem Obst, Früchten und Gemüse den Vorzug geben. Auch bei Diäten gilt es eine Unterversorgung mit Spurenelementen, Vitaminen und Mineralstoffen zu vermeiden.

Zu weiteren Gründen für Haarprobleme gehören vor allem Infektionskrankheiten, Schilddrüsenfehlfunktionen sowie Eisenmangel. Andere Ursachen können auch in Nebenwirkungen diverser Medikamente sowie in Essstörungen liegen. Nikotin und Alkohol im Übermass setzen den Haaren ebenfalls sichtbar zu.

Milde Haarpflege

Oft hinterlässt auch fehlerhafte Pflege unerwünschte Spuren: Haarwäsche bei zu hoher Wassertemperatur, kräftiges Frottieren, heisses Föhnen, aggressive Inhaltsstoffe von Shampoos sowie Färbe-, Bleich- oder Dauerwellenmittel.

Gemäss Expertenempfehlung sollte nicht öfter als zwei bis drei Mal pro Woche ein Shampoo verwendet werden. So werden Haare und Kopfhaut weniger ausgelaugt. Im Zweifelsfall greift man zu einem milden und pH-neutralen Shampoo und bleibt dann über längere Zeit dabei. Häufige Produktewechsel vertragen die Haare selten gut. Dazwischen genügt Spülen mit klarem Wasser.

4 natürliche Helfer für die Haare

Rosmarin

Auch ein Haarwasser mit Kräuterauszügen kann sich vorteilhaft auswirken, beispielweise regen Tinkturen aus Rosmarin die Durchblutung der Kopfhaut an.

Bockshornklee

Bockshornkleesamen gelten ihrerseits als traditionelles Naturheilmittel gegen Haarprobleme; die Samen werden als Paste auf den Haarboden aufgetragen oder als Tee getrunken.Sie sind in Gesundheitsfachgeschäften erhältlich.

Brennnesselblätter

Als besonders preisgünstiges Pflegemittel eignet sich ein Absud von Brennnesselblättern, mit dem die Haare gespült werden.

Hafer

Und auch Haferflocken ergeben eine preisgünstige Haarkur: Dazu Wasser und feine Haferflocken zu gleichen Anteilen mischen und zehn Minuten quellen lassen. Die Masse nach der Wäsche in die Haare einmassieren, fünf Minuten einwirken lassen und gut ausspülen.