Hausmittel und Tipps gegen Krankheiten
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Bewährte Hausmittel und/oder natürliche Helfer bringen uns auf sanfte Art gut durch das Jahr. Doch auch Hausmittel haben ihre Grenzen. Wenn die Krankheit oder die Beschwerden über einen längeren Zeitraum bestehen, nicht besser oder sogar schlimmer werden, sollte stets ein Arzt oder eine Ärztin aufgesucht werden.

Honig

Wird medizinischer Honig als Hausmittel gegen Wunden benutzt, wirkt er antiseptisch und unterstützt die Wundheilung. Wer Tee mit Honig süsst, sollte den Tee auf mindestens 38 Grad Celsius abkühlen lassen, sonst werden die Enzyme im Honig zerstört. Trockener Reizhusten ist typisch für eine Erkältung. Grossmütter schworen auf Bienensaft; und sie hatten Recht. Bienenhonig übertrifft sogar viele rezeptfreie Hustenmittel. Seine antioxidativen und antibakteriellen Eigenschaften unterstützen die Wundheilung und wirken entzündungs­hemmend. Vor dem Schlafengehen einen Esslöffel im Mund zergehen lassen oder im Tee auflösen.

Arthrose

Hat sie mit einer Übersäuerung zu tun? Lebensmittel wie Fleisch, Fisch, Eier und Getreide sind säurebildend. Muss der Körper dauerhaft sehr viele Säuren ausscheiden, erhöht sich unter anderem das Stresshormon Cortisol. Das wiederum kann zu Knochenschwund führen – einer der Ursachen für Arthrose. Tipp: Früchte und Gemüse sind in der Regel basenbildend. Eine ausgewogene Ernährung ist deshalb zu empfehlen.

Umschläge

Umschläge helfen bei Entzündungen der Brust- und Bronchiengegend, bei katarrhalischen Entzündungen der Kiefer- und Stirnhöhlen oder bei Magenkrankheiten. Das Auflegen von Kräuterkissen (gefüllt mit trockenen Pflanzen) ist nebst dem Tee wohl eine der ältesten Methoden, die Wirkstoffe von Heilpflanzen dem Körper zuzuführen.

Feuchte Umschläge: Mit den Heilpflanzen wird ein Teeaufguss zubereitet, mit dem man sterile Gazekompressen benetzt. Diese werden feucht auf die entsprechenden Stellen aufgelegt und jede Stunde wieder erneuert.

Einem Kind werden Wadenwickel umgelegt

Sodbrennen

Ein altes Hausmittel dagegen ist Natron, das beispielsweise in Backpulver steckt. Ein Teelöffel Natron, aufgelöst in einem Glas Wasser, reagiert chemisch mit der Salzsäure des Magens. Das dabei entstehende Kohlendioxid (CO2) kann allerdings den Druck im Bauchraum erhöhen und damit indirekt wieder den Säurereflux fördern.

Schlafrezept

Schlafrezept (nach einem alten Hausmittelbuch): Je zehn Gramm Baldrianwurzeln, Hopfenzapfen, Melissenblätter, Johanniskraut und Lavendelblüten zerstossen. Gemisch in eine grosse Flasche geben und mit einem Liter Rotwein übergiessen. Täglich schütteln. Nach fünf Tagen eine kleine Zimtrinde dazugeben. Insgesamt zehn Tage ziehen lassen. Danach durch ein Tuch in eine andere Flasche abgiessen. Eine halbe Stunde vor dem Zubettgehen ein kleines Gläschen davon trinken.

Mund

Als Tor zum Verdauungstrakt hat er die wichtige Aufgabe, die Nahrung ausreichend zu zerkleinern. Drei Speicheldrüsenpaare münden im Mund: die Unterkiefer-, die Unterzungen- und die Ohrspeicheldrüsen. Der Speichel umspült und reinigt die Mundhöhle. In ihr leben viele Bakterien, Pilze und andere «Kleinlebewesen» im ökologischen Gleichgewicht.

Mundschleimhaut und Zungenbelag sind ein Spiegel des körperlichen Zustandes. Veränderungen können auf Leber- oder Magen-Darm-Erkrankungen hinweisen, auf Diabetes oder Erkrankungen der blutbildenden Organe. Ursachen sind unter anderem Mängel an Vitamin B, C oder Eisen. Als Tipp zur Selbsthilfe: grobe Speisen meiden und möglichst nicht rauchen.

Ingwer

Ingwer hilft in Form von Tee oder Sud gegen Krankheiten wie Erkältungen oder Rückenschmerzen. Ingwer wärmt und hemmt Entzündungen: Schneiden Sie den Ingwer in kleine Stücke, giessen Sie ihn mit Wasser auf und lassen Sie ihn 15 Minuten ziehen. Das bis lauwarm abgekühlte Ingwerwasser füllen Sie dann in eine Wärmeflasche oder benetzen mit dem Sud ein Handtuch, welches Sie auf die schmerzende Stelle legen; darauf noch die Wärmeflasche platzieren.

Thymian

Gegen krankhafte Verspannungen ist ein Kraut gewachsen! Thymiantee als Aufguss wird bei Bronchitis, Husten, Heiserkeit und Erkältungen empfohlen. Einen gehäuften Teelöffel Thymiankraut mit 1/4 Liter sieden dem Wasser übergiessen und 10 Minuten ziehen lassen. Bei genauer Einhaltung der Dosierungsvorschriften sind keine Nebenwirkungen des im ätherischen Öl enthaltenen Thymols zu befürchten.

Die Thymian-Tinktur, erhältlich in Drogerien, kann bei Gicht und Gliederschmerzen eingerieben werden. Thymian, als Badezusatz abgekocht, verschönert die Haut und fördert die nervliche Entspannung. Er gilt auch als Krampfmittel. Überall dort, wo Organe durch Spannungen ausser Kontrolle geraten, kann er lindernd eingreifen.

Erbrechen

Hausmittel dagegen sind leichte Kost, kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt, auf Genussmittel verzichten oder vorübergehend eine Nahrungspause einlegen. Oft bessert sich die Lage auch von selbst, etwa nachdem man sich wegen eines streikenden Magens übergeben hat. Manchmal genügt eine Umstellung der Ernährung. Auch homöopathische Kohlen können helfen.

Erkältungen

Obwohl nichts eine Erkältung sofort heilen kann, gibt es doch einige Hausmittel, die wohltuend sind. So fördern heisse Getränke – insbesondere Hühnerbrühe – den Fluss der Nasensekrete. Tee mit Honig lindert vorübergehend eine raue Kehle. Auch Salzwasser-Gurgeln (1/4 Teelöffel Salz in 250 Milliliter Wasser) verschafft Linderung, ebenso selbstgemachte Salzlösung-Nasentropfen.

Hausmittel und Tipps gegen Krankheiten

Erkältungsbad: Eines der klassischen Hausmittel ist das Erkältungsbad. Hersteller von Erkältungsbädern raten häufig zu einer Badetemperatur von 32 bis 38 Grad Celsius. Der/die Patient*in darf nach seinem/ihrem eigenen Empfinden die Wassertemperatur bestimmen. Lauwarm sollte das Badewasser aber nicht sein, da sonst nicht der erwünschte Effekt erzielt wird. Eine Badezeit von zirka 10 bis 20 Minuten genügt, damit sich der Körper genügend aufwärmen kann. Zur Dauer und Temperatur des Erkältungsbades sollten immer die Hinweise auf der Packung beachtet werden. Wichtig: Nach dem Bad ist der Körper warm einzupacken und Ruhe für mindestens ein bis zwei Stunden empfohlen, damit sich der Körper erholen kann.

Lebensmittel

Selbst in oder auf solchen, die frisch und appetitlich aussehen, können sich Krankheitserreger befinden. Als bestes Hausmittel gilt: Küchengeräte und Oberflächen sauber halten sowie die Hände waschen, wenn man Essen zubereitet oder serviert. Bewährt hat es sich, manche Lebensmittel auf eine bestimmte Temperatur zu erhitzen, damit Krankheitserreger abgetötet werden. Wenn sich Lebensmittel verfärbt haben oder unangenehm riechen oder schmecken, steht möglicherweise schon eine ganze Armee von Mikroben bereit.

Kreislaufprobleme

Wer unter orthostatischen Beschwerden leidet, der/die sollte sich nur langsam aus der Liegeposition aufsetzen – bei niedrigem Blutdruck. Dieser verändert sich dadurch zwar nicht, aber die Kreislaufbeschwerden und Schwindelgefühle bessern sich oft. Zwischen Liegen und Aufstehen sollte eine mindestens zweiminütige Sitzpause eingelegt werden.

Hilfreich sind zudem Übungen, die den Kreislauf stärken: Indem man im Liegen oder Sitzen die Füsse streckt und wieder an sich heranzieht, wird der Rückstrom des Blutes aus den Beinen angeregt. Im Bett liegend in der Luft Rad zu fahren ist ebenfalls eine gute Sache. Manche Personen leiden zudem weniger unter Problemen, wenn sie – statt flach zu schlafen – das Kopfteil um etwa 20 Grad erhöhen. Wechselwarm duschen oder kneippen sind weitere gute Möglichkeiten, den Kreislauf anzuregen. Gemäss empfohlenem Hausmittel gilt es, sich täglich zu bewegen.