25. Februar 2021

Krampfadern ade! Mit minimalinvasiven Verfahren zu gesunden Beinen

Krampfadern ade! Mit minimalinvasiven Verfahren zu gesunden Beinen
Lesezeit ca. 4 min

Schwere Beine, Schwellungen und möglicherweise sogar Schmerzen – viele Menschen leiden unter diesen Symptomen. Häufige Ursache dafür ist die Dysfunktion der Venenklappen in den oberflächlichen Beinvenen.

Worum es genau geht und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt, erklärt dipl. med. Lisa Högger vom Venenzentrum am See in Feldmeilen. Das erfahrene Team unter Prof. Dr. med. Markus Enzler ist spezialisiert auf Venenleiden und führend bei minimalinvasiver Entfernung von Krampfadern.
Die Funktionsstörung der Venenklappen kann den Druck in den Beinen erhöhen, was zu schweren, juckenden Beinen oder Krämpfen führen kann. So entstehen die von Frauen und Männern gleichermassen gefürchteten Krampfadern. Spätestens dann sollten die Beine untersucht und behandelt werden, um Folgeerscheinungen zu vermeiden.

Höchstleistungen von Beinvenen und Venenklappen

Dipl. med. Lisa Högger betont: «Die Venen erbringen jeden Tag eine wahre Höchstleistung in unserem Körper – sie müssen täglich mehrere Hundert Liter Blut zum Herzen leiten, und das zum grossen Teil gegen die Schwerkraft. Ermöglicht wird dies einerseits durch die Bewegungen der Muskulatur in den Beinen, aber auch funktionierende Venenklappen sind nötig, damit das Blut nicht mehr zurück in die Beine laufen kann.»

Schmerzfreie Ultraschalluntersuchung

Um zu sehen, welche Venenklappen nicht mehr intakt sind, führt das Spezialisten-Team eine schmerzfreie Ultraschalluntersuchung durch. So können die Venenklappen inspiziert werden. Es erfolgt eine schnelle und präzise Aussage darüber, welche Klappen nicht mehr korrekt schliessen.

Thermoablation, Veröden oder Stripping?

Zur Behandlung von Krampfadern eignen sich folgende Methoden:

  • Die endoluminale Thermoablation mit Laser beziehungsweise Radiowellen
  • Das chemische Veröden, im Fachjargon «Sklerosieren» genannt.
  • Die konventionelle chirurgische Methode, das sogenannte «Stripping»

«Die gewählte Behandlungsmethode hängt individuell vom Patienten und dem Krankheitsbild ab – jeder Patient und jede Vene ist anders. Allerdings hat die zuletzt genannte konventionelle Stripping-Methode an Bedeutung stark eingebüsst. Auch bei den Venen versucht man heute, so wenig invasiv wie möglich vorzugehen. Zudem haben sich die weniger invasiven Methoden für die Patienten als angenehmer und erst noch kostengünstiger erwiesen.

Minimalinvasiv: kostengünstiger, weniger Risiko, meist ambulant

Mit diesen Behandlungsmethoden sind Schnitte im Bereich der Leiste und Kniekehlen nicht mehr notwendig. Ein grosser Vorteil ist, dass diese Behandlungen fast ausnahmslos ambulant durchgeführt werden – man kann also kurz nach dem Eingriff wieder nach Hause gehen. Zudem ist das Risiko für Komplikationen geringer. Nur noch in sehr seltenen Fällen ist es notwendig, einen konventionellen chirurgischen Eingriff durchzuführen», erläutert dipl. med. Lisa Högger.

Grundsätzlich kann jede*r betroffen sein

Bei den Ursachen spielt die Genetik die grösste Rolle: Sind Venenschwächen bei einem Elternteil bekannt, ist das Risiko, eine Varikose (Krampfadern) zu entwickeln, stark erhöht. Nachgewiesen sind Dysfunktionen mehrerer Gene, die für die Stabilität der Gefässwände der Venen verantwortlich sind. Wenn beide Elternteile betroffen sind, beträgt das Risiko, Krampfadern zu entwickeln, 90 Prozent. Falls Krampfadern in der Familie bekannt sind oder Sie Symptome, zum Beispiel abends schwere Beine haben, ist eine phlebologische Untersuchung absolut ratsam.

Effiziente Thermoablation

Krampfadern ade! Mit minimalinvasiven Verfahren zu gesunden Beinen | Enzler Venenzentrum am See

Bei dieser Patientin wurden von drei verschiedenen Chirurgen fünf konventionelle Operationen der rechten Kniekehle vorgenommen. Trotzdem ist erneut ein Rezidiv aufgetreten. Das Bild links zeigt die Situation 2011.
Die darauffolgende minimalinvasive Behandlung führte nachhaltig zum Erfolg, wie das Bild rechts von 2017 zeigt. Die Narben gehen auf die Behandlungen vor 2011 zurück. (© Markus Enzler)

Um Betroffene aufzuklären und ihnen unverbindlich Tipps zu geben, engagiert sich dipl. med. Lisa Högger ausserdem in den Sozialen Medien. Über die Instagram-Seite @die_venenaerztin erreicht sie Interessenten und nennt Alarmzeichen, bei welchen eine ärztliche Untersuchung durchgeführt werden sollte.

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