«Operation hilft bei Lipödem»
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Mustafa Cosgun, Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie und Facharzt für Chirurgie der Clinique DELC AG in Biel und Grenchen, hat sich ganz auf die Behandlung des Lipödems spezialisiert.

Doktor Cosgun, was ist ein Lipödem?

Ein Lipödem ist eine krankhafte, aber therapiebedürftige Fettverteilungsstörung, die mit Schmerzen einhergeht. Oft wird diese Krankheit von Hausärzten und Allgemeinmedizinern nicht erkannt und für Fettleibigkeit gehalten. Oft vergehen Jahre, bis die Diagnose gestellt wird.

Was unterscheidet das Lipödem von Fettleibigkeit?

Die Disproportion zwischen Ober- und Unterkörper. Betroffene haben einen schlanken Oberkörper und eine meist sehr voluminöse untere Körperhälfte. Typisch ist auch, dass die Füsse ab den Knöcheln schlank sind – anders als bei der Fettleibigkeit. Die Betroffenen leiden zudem unter Schmerzen in den Beinen und bekommen schnell blaue Flecken, wenn sie sich irgendwo stossen.

Wie kommt es zu dieser Krankheit?

Die genaue Ursache ist noch nicht eindeutig geklärt. Man nimmt an, dass hormonelle Erkrankungen und Umstellungen ein Lipödem auslösen. Oft kommt es in der Pubertät, der Schwangerschaft oder den Wechseljahren zum Lipödem. Darum sind fast nur Frauen betroffen. Man geht von fünf Prozent der Bevölkerung aus. Für die Schweiz bedeutet das also rund 400 000 Frauen. Die Forschung deutet ausserdem darauf hin, dass die Krankheit vererblich ist.

Was passiert im Körper bei einem Lipödem?

Einerseits vermehrt sich das Fettgewebe, insbesondere in der Hüftgegend und den Beinen; seltener auch in den Armen. Andererseits kommt es auch zu Wassereinlagerungen und Ödemen in den Beinen. Das führt zu einem Spannungsgefühl und Schmerzen. Die Schmerzen beginnen bei längerem Stehen oder Sitzen, werden im Laufe des Tages stärker und können manchmal unerträglich werden.

Kann man selbst etwas dagegen tun?

Nein, denn auch wenn man regelmässig Sport treibt, sich genügend bewegt und sich gesund ernährt, bleiben die Fett- und Wassereinlagerungen bestehen. Es ist nicht wie bei der Fettleibigkeit, die so bekämpft werden kann.

Wie wird ein Lipödem behandelt?

Es gibt nicht-operative Behandlungsoptionen sowie den operativen Eingriff. Zu den nicht-operativen Massnahmen gehören das Tragen von Kompressionsstrümpfen und manuelle Lymphdrainage. Dabei handelt es sich um das Ausmassieren des eingelagerten Wassers durch einen spezialisierten Physiotherapeuten.

Dadurch verschwindet das Lipödem?

Nein, das ist reine Symptombehandlung und kann das Fortschreiten der Krankheit nicht stoppen.

Was kann die Krankheit stoppen?

Nur eine Operation. Dabei wird Fettgewebe abgesaugt. Je nach Stadium und Ausmass der Erkrankung muss der Eingriff mehrfach wiederholt werden.

Vorher-nachher-Bild

Welche Stadien gibt es?

Es gibt deren drei. Im ersten Stadium ist die Hautoberfläche noch glatt, das Fettgewebe zwar verdickt, aber feinknotig. Im zweiten Stadium kommt es zu Dellen, das Fettgewebe wird grobknotig. Und im dritten Stadium kommt es zu einer deformierenden Haut- und Fettlappenbildung.

Wann empfehlen Sie eine Operation?

Je früher, desto besser. Je später sich die Betroffenen operieren lassen, desto mehr Eingriffe sind nötig. Es kommt zu überschüssiger und erschlaffter Haut und das Operationsrisiko steigt.

Was passiert, wenn Komplikationen auftreten?

Dafür bin ich dank meiner fundierten Ausbildung als Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie und als Facharzt für Chirurgie sowie meiner langjährigen Erfahrung in dem Bereich in renommierten Kliniken Deutschlands und in der Clinique DELC in der Schweiz bestens vorbereitet.

Beratungsgespräch

Die langjährige Erfahrung des Facharztes Mustafa Cosgun gibt Ihnen die Sicherheit, die Sie als Patientin verdienen. In einem persönlichen Beratungsgespräch nimmt er sich Zeit für Sie und erläutert Ihnen, was er für Sie tun kann.

Interessiert? So wird das Lipödem behandelt:

delc.ch