Magnesiummangel vermeiden
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Der Mineralstoff Magnesium unterstützt verschiedene Prozesse im Körper. Ist er nicht ausreichend vorhanden, können unterschiedliche Beschwerden auftreten.

Die Rolle von Magnesium in unserem Körper

Der Mineralstoff wird vor allem in den Knochen gespeichert. Er ist aber auch in den Muskeln zu finden und in geringen Mengen im Blut. Magnesium spielt für die Gesundheit eine wichtige Rolle. Es unterstützt beispielsweise die Weiterleitung der Impulse in den Nerven und in den Muskeln – speziell beim Herzmuskel.

«Weiter reduziert es hohe Mengen an Stresshormonen. In der Folge sind die Nerven weniger leicht überreizbar.»
Adrian Zeller

Dank Magnesium steigt zudem die Spannung in den Wänden der Blutgefässe nicht übermässig. Damit kommt es weniger zu Bluthochdruck und auch seltener zu Migräneattacken. Wie Untersuchungen ergeben haben, reduziert Magnesium das Risiko von Schlaganfällen, da die Blutplättchen weniger leicht verklumpen. Dies verringert die Gefahr von verstopften Blutgefässen.

Durch den Einfluss von Magnesium sinkt ausserdem das Risiko von Diabetes Typ 2, da es die Verwertung von Glukose fördert. Im Weiteren reduziert der Mineralstoff ein Übermass an Magensäure – dadurch kommt es weniger zu Sodbrennen. Magnesium ist auch am Stoffwechsel der Knochen beteiligt: Bei einem Mangel steigt das Risiko von Osteoporose.

«Wichtig: Der durchschnittliche Gehalt an Magnesium im Organismus nimmt im Alter eher ab. Daher sollte man besonders auf eine magnesiumhaltige Ernährung achten.»
Adrian Zeller

Magnesiumreiche Ernährung

Der Körper kann Magnesium am besten aufnehmen, wenn der Nachschub tagsüber über mehrere Portionen verteilt ist.

Wer regelmässig Mandeln, Soja, Naturreis, Haferflocken, Linsen, Bananen, Kohlrabi, Erdbeeren, Cashewnüsse, Sonnenblumenkerne und Bohnen isst, macht vieles richtig: All diese Lebensmittel enthalten Magnesium. Eine gute Versorgung kann etwa aus einem Müesli mit Haferflocken und einer Banane zum Frühstück sowie aus Nüssen, Obst und Gemüse tagsüber bestehen.  Zusätzlich kann auch Mineralwasser mit hohem Magnesiumgehalt zur Versorgung genutzt werden.

Magnesiummangel vermeiden

Magnesiummangel vorbeugen und erkennen

Trotz ausreichendem Konsum von Magnesium kann es zu einer Unterversorgung kommen. Bei häufigem Stress wird mehr von dieser Substanz verbraucht; ebenso bei intensivem Sport.

Darmerkrankungen können die Aufnahme von Magnesium aus der Nahrung im Körper behindern. Einige Medikamente können ihrerseits den Magnesiumbedarf steigern; so zum Beispiel Magensäureblocker, Entwässerungstabletten, Abführmittel oder einzelne Diabetes-Medikamente.

Salzreiche Ernährung sowie hoher Kaffee- oder Alkoholkonsum bringen den Körper des Weiteren dazu, vermehrt Magnesium auszuscheiden, sodass ein Defizit entstehen kann.

Dieses kann sich in sehr unterschiedlichen Anzeichen äussern wie Schwindel, häufige Müdigkeit, Schlafstörungen, Nervosität und Unruhe, Herzrasen, Konzentrationsstörungen oder Vergesslichkeit.

Doch eindeutige Belege für einen Magnesiummangel sind sie nicht – die Beschwerden können auch andere Ursachen haben. Um zu prüfen, ob ein Magnesiumdefizit besteht, braucht es eine Blutuntersuchung im Labor. Im Zweifelsfall sollte man sich von einem Arzt/einer Ärztin oder in einer Apotheke beraten lassen.

Positive Wirkung bei Depressionen

Wie neuere Forschungsergebnisse zeigen, kann die Einnahme von Magnesium auch bei depressiven Erkrankungen hilfreich sein. Vermutet wird ein positiver Effekt auf die Ausschüttung von Botenstoffen im Gehirn, welche die Stimmungslage beeinflussen. Wahrscheinlich verstärkt eine Kombination von Antidepressiva und Magnesium die Wirkung der Tabletten. Wissenschaftlich eindeutig gesichert ist diese Annahme bisher jedoch nicht. Um die genaue Wirkung von Magnesium im Zusammenhang mit Depressionen zu verstehen, braucht es weitere Untersuchungen.