Neben der Pollenallergie zählt die sogenannte Hausstauballergie schweizweit zu den häufigsten Allergien.

Nach aktuellen Angaben des Allergiezentrums Schweiz sind 6,25 Prozent der Gesamtbevölkerung betroffen. Europaweit zeigen sogar 49 Prozent der Patienten mit allergischem Schnupfen eine Sensibilisierung auf Hausstaubmilben, die mit typischen Beschwerden wie Niesreiz, Schnupfen, tränenden Augen, Husten und milbenbedingtem Asthma einhergehen kann. Aufgrund dessen reagiert fast ein Zehntel der Bevölkerung allergisch auf die Ausscheidungen von Milben, die sich insbesondere im Hausstaub finden.

Allergen im Kot der Hausstaubmilbe

Da man also nicht direkt auf den Hausstaub, sondern auf ein Allergen, das sich vor allem im Kot der Hausstaubmilbe findet, allergisch reagiert, sollte man die Hausstauballergie richtigerweise als Hausstaubmilbenallergie bezeichnen.
Oft hat man ähnliche Symptome wie bei einer Erkältung oder eben beim Heuschnupfen. Aber auch Spätreaktionen wie Hautausschläge und allergisches Asthma können Folge einer Hausstaubmilbenallergie sein. Diese Symptome lassen sich kurzfristig mit Medikamenten lindern, doch langfristig kann eine Hyposensibilisierung Abhilfe schaffen.

Spezifische Immuntherapien können eine dauerhafte Rückbildung der Krankheitserscheinungen bewirken und Ihre Lebensqualität nachhaltig verbessern. Sie sollten jedoch möglichst früh im Krankheitsverlauf eingesetzt werden und können unter anderem in Form von Spritzen erfolgen. Die Behandlungsdauer für eine erfolgreiche Therapie beträgt fortlaufend mindestens drei Jahre.

Überall, wo sich Menschen häufig aufhalten

Hausstaubmilben besiedeln nahezu jede Art von Textilien, solange ein optimales Klima herrscht. Bei Temperaturen um 25 Grad und einer Luftfeuchtigkeit von über 60 Prozent vermehren sie sich besonders schnell. Vorrangig leben sie in Betten, aber auch in Teppichen, Polstermöbeln, Vorhängen, Fellen, Stofftapeten und sogar in Kleidern und Stofftieren.

Die Hauptnahrungsquelle von Milben sind menschliche und tierische Hautschuppen. Daher sind hohe Milbenbesiedelungen in der Regel dort zu finden, wo sich Menschen häufig aufhalten. Das Vorkommen von Milben ist kein Zeichen von mangelnder Hygiene, da sie das ganze Jahr über natürlicherweise in unseren Wohnräumen vorkommen.

Bei Allergikern reagiert das Immunsystem übermässig stark auf die Milbenallergene im Hausstaub. Vor allem bei der Wohnraumreinigung, zum Beispiel beim Staubsaugen, gelangen die Allergene unwillkürlich in die Atemwege und können Beschwerden auslösen. Besonders gegen den Herbst und im Winterhalbjahr steigt die Anzahl der Milbenallergene, nicht zuletzt wegen der trockenen Heizungsluft.

Antiallergikum oder Hyposensibilisierung?

Wenn bei Ihnen allergische Reaktionen auftreten, wird Ihr Arzt Ihnen wahrscheinlich Medikamente empfehlen, die die Krankheitserscheinungen mildern. Für eine solche Sofortmassnahme werden sogenannte Antiallergika verwendet. Eine Linderung der Allergiebeschwerden lässt sich damit allerdings nur für die Dauer der Anwendung erreichen. Eine Bekämpfung der Ursachen Ihrer Allergie erfolgt auf diesem Weg nicht.

Ursächlich behandeln lässt sich die Milbenallergie ausschliesslich durch eine spezifische Immuntherapie. Sie kann durch die regelmässige Verabreichung der allergieauslösenden Fremdstoffe Ihr Immunsystem positiv beeinflussen und damit eine körpereigene Toleranz gegenüber den Allergenen aufbauen.

Sollten Sie an Symptomen leiden, wenden Sie sich an Ihren Arzt.

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