24. Mai 2023

Dagegen sind Kräuter gewachsen

Dagegen sind Kräuter gewachsen
Lesezeit ca. 5 min

Mundgeruch ist lästig, da man ihn selbst nicht riechen kann. Einfache Mittel frischen den Atem meist wieder auf. Manchmal hilft nur noch der Gang zum Spezialisten.

Der Verzehr von Nahrungsmitteln wie Knoblauch, Zwiebeln, Fisch, Fleisch, Milch, Eier oder Käse hat es in sich; er kann schlechten Atem nach sich ziehen. Auch Genussmittel wie Kaffee, Alkohol oder Tabak verursachen Mundgeruch. Die meisten wissen: Fürs Erste entschärft ein Kaugummi die Lage. Fachleute sagen, dass auch Kaffeebohnenkauen oder ätherische Öle wie Teebaumöl (siehe Box) Mundgeruch überdecken oder binden können.

Jeder Mensch leidet irgendwann einmal an schlechtem Atem. Bei einigen hält dieser allerdings an. Ob man Betroffene darauf aufmerksam machen soll, hängt von der persönlichen Beziehung ab. Dabei sollte man aber bedenken, dass man selbst an Mundgeruch leiden könnte. Den eigenen Atem kann man nämlich nicht riechen, da der Mund mit dem Nasenraum verbunden ist.

Mundgeruch hat viele Auslöser

Mundgeruch (Halitosis) ist meist das Resultat von Zersetzungsprozessen in der Mundhöhle. Nahrungsmittelreste, die sich auf der Mundschleimhaut, der Zunge oder zwischen den Zähnen festsetzen, nähren Bakterien, die einen üblen Geruch verursachen können.

Wer die Ursachen des schlechten Atems kennt – etwa der Verzehr von Knoblibrot oder eine vernachlässigte Zahnpflege – weiss, was zu tun ist. Es gibt aber noch zig andere Auslöser für Mundgeruch.

«Wird man häufig auf den schlechten Atem angesprochen oder hat selbst den Eindruck, dass etwas nicht stimmt, sollte man zum Zahnarzt gehen. Der Geruch kann Anzeichen für Karies oder Parodontose (Entzündung des Zahnbettes) sein.»
Angela Bernetta

Es gibt Spezialistinnen und Spezialisten, die eine Sprechstunde nur für Menschen mit Mundgeruch eingerichtet haben. Kommen zum schlechten Atem Symptome wie Atembeschwerden, Kopf-, Glieder- und Bauchschmerzen oder Husten hinzu, sollte man bald zum Arzt.

Die richtige Mundpflege

Es gibt zahlreiche Tipps gegen schlechten Atem. Aber nicht alle helfen jedem/jeder. Eine gute Zahnpflege samt Reinigung der Zahnzwischenräume mit Zahnseide sowie der Zunge ist sicher förderlich. Allerdings sollte man es mit der Mundhygiene nicht übertreiben, warnen Expertinnen und Experten.

«Eine gewisse Anzahl an Bakterien benötigt der Mensch in seiner Mundhöhle, da sie die Abwehrkräfte stärken und Zähne und Zahnfleisch vor Infektionen schützen.»
Angela Bernetta

Wer auf seine Ernährung achtet, erkennt, welche Lebens- beziehungsweise Genussmittel da besonders nachhaltig wirken respektive schlechten Atem nach sich ziehen.

Zusätzlich beeinflusst der individuelle Lebensstil unseren Atem.

«Stress oder psychische Belastungen können Mundgeruch auslösen, da sie den Speichelfluss hemmen, was zu Mundtrockenheit führen kann.»
Angela Bernetta

Da Essensreste sich im trockenen Mund weniger gut abführen lassen und sich dann dort zersetzen, empfehlen Fachleute, viel zu trinken und/oder Kaugummi zu kauen, da dies den Speichelfluss anregt.

Je älter man wird, umso wahrscheinlicher ist schlechter Atem. Kinder sind weniger davon betroffen als Erwachsene. Mit einer guten Mundhygiene sensibilisieren Eltern den Nachwuchs bereits früh für das Thema.

Natürliche Mittel gegen Mundgeruch

Zahnseide

Zahnseide

Mundgeruch rührt häufig von Zahnbelägen und Speiseresten, die sich in den Zahnzwischenräumen oder an anderen unzugänglichen Orten im Mundraum zersetzen.
Salbeitee

Salbeitee

Salbei verleiht einen frischen Atem, wirkt antibakteriell und hilft gegen Entzündungen.
Zitronensaft

Zitronensaft

Die Zitrusfrucht hemmt das Bakterienwachstum im Mund und regt den Speichelfluss an.
Teebaumöl

Teebaumöl

Das ätherische Öl wirkt – als Mundspülung mit Wasser verdünnt – antibakteriell.
Kräuter kauen

Kräuter kauen

Frische Kräuter wie Petersilie, Fenchelsamen, frische Minze, Dill, Kamille und Gewürznelken erfrischen den Atem nach dem Essen.
Öl ziehen

Öl ziehen

Das Durchspülen des Mundraums mit Sonnenblumen-, Sesam- oder Olivenöl bindet nicht nur die Giftstoffe, sondern schwemmt Bakterien aus.