Bei perioraler Dermatitis hilft vor allem eins: Geduld. Wir zeigen, woran Sie eine periorale Dermatitis erkennen und wie einfühlsame Pflege die Therapie begleiten kann.
Periorale Dermatitis ist ein Hilferuf der Haut! Die Hauterkrankung zeigt sich typischerweise um den Mund herum (perioral) bis zu den Wangen hin. Hier bilden sich Bläschen und Knötchen, die oberste Hautschicht ist aufgequollen und schuppt. Ein leichter Juckreiz oder ein brennendes Spannungsgefühl begleiten diese Hauterscheinungen. Charakteristisch: Ein schmaler Saum rund um die Lippen bleibt frei. Seltener tritt die Hauterkrankung auch um die Augen herum als periorbitale beziehungsweise periokuläre Dermatitis auf. Sie kann sich sogar auf fast das ganze Gesicht ausdehnen.
Früher nannte man die periorale Dermatitis auch «Stewardessenkrankheit». Denn besonders bei Flugbegleiterinnen war es üblich, für ein makelloses Äusseres reichlich Make-up aufzulegen, es sehr lang auf der Haut zu lassen und die Haut durch immer neue Kosmetika zu überpflegen. Sicherlich trugen weitere Stressfaktoren dazu bei, dass die Haut sich nicht wohlfühlen konnte und mit Hautausschlag reagierte. Fakt ist: Die periorale Dermatitis kommt auch bei Frauen und Männern vor, die beruflich am Boden bleiben. Sogar Kinderhaut kann betroffen sein.
Wenn die Haut mit Papeln und Rötungen in der charakteristischen Verteilung rund um Mund und Augen reagiert, ist das ein Zeichen dafür, dass der Haut alles «zu viel» ist: zu viel Pflege, zu viele verschiedene Produkte, zu viele mechanische Reize – und das in der Regel bei ohnehin empfindlicher, trockener und fettarmer Haut. Periorale Dermatitis ist gewissermassen eine «Kosmetikallergie».
Wie genau es zu dieser Hautreaktion kommt, hat die dermatologische Forschung noch nicht endgültig geklärt. Es scheint jedoch so zu sein, dass bei übermässiger Verwendung von Kosmetikprodukten die Schutzbarriere der Haut gestört wird. Das beeinträchtigt die Fähigkeit, Wasser zu speichern; und die Besiedelung der Haut mit Bakterien gerät aus ihrem Gleichgewicht. Das bedeutet, die Haut ist anfälliger für Entzündungen. Wenn dann noch Sonne, hormonelle Schwankungen und Reizungen – zum Beispiel durch intensives Reinigen oder falsche Pflege – hinzukommen, kann sich die periorale Dermatitis weiter verstärken.
Experten-Tipp: Nulltherapie
Setzen Sie alle bislang verwendeten Kosmetikprodukte ab, beziehungsweise reduzieren Sie deren Anwendungshäufigkeit zum Entwöhnen der Haut.
Wenn Sie vermuten, dass die Rötungen in Ihrem Gesicht Zeichen einer perioralen Dermatitis sind, sollten Sie das auf jeden Fall erst einmal mit einem Hautarzt abklären. Es kann nämlich sein, dass Sie eine andere Hauterkrankung haben, die ähnlich aussieht, zum Beispiel Akne oder Rosacea. Die müssen aber ganz anders behandelt werden! So frustrierend es klingen mag, zumal Sie bestimmt möglichst schnell wieder einen ausgeglichenen Teint haben möchten: Geduld, ein achtsamer Lebensstil und eine wohlüberlegte Hautpflege helfen jetzt mehr als übereilte Massnahmen.
Nulltherapie ist die Massnahme für Geduldige mit viel Selbstdisziplin: Über einen längeren Zeitraum verzichtet man komplett auf kosmetische Produkte (Reinigung, Creme, Make-up). Die Haut wird nur mit Wasser gereinigt und von allem anderen systematisch entwöhnt. Eventuell verschlechtert sich ihr Zustand kurzfristig, aber nach und nach regeneriert sie sich.
Therapiebegleitend ist bei perioraler Dermatitis eine sehr behutsame Reinigung mit einem leichten Schaum und besänftigende Spezialpflege mit einer besonders milden Creme möglich. Dazu eignet sich die PROBALANCE Pflegeserie von Dado Sens mit Süssholzwurzel und Aloe vera. Sie hilft der Haut behutsam, ihr natürliches Gleichgewicht wiederzufinden und nach und nach die hauteigenen Abwehrkräfte zu stärken.
Auf nässenden oder stark geröteten Partien trägt die SOS CARE AKUTCREME mit Süssholzwurzel, Beta-Glucanen und Zink zur Linderung bei. Die Akutcreme ist vielfältig einsetzbar. So kann sie auch Juckreiz und Brennen lindern und eignet sich deswegen bestens bei Insektenstichen.