15. Januar 2021

Reisen mit Hund

Reisen mit Hund
Lesezeit ca. 5 min

Wer eine Reise mit einem Vierbeiner plant, tut gut daran, frühzeitig mit der Planung zu beginnen. Hunde benötigen je nach Reisedestination einen Heimtierausweis, einen Mikrochip, Impfungen und vieles mehr.

Die meisten Hundehalter wollen die Ferien mit ihrem Tier verbringen. Doch nicht jede Reise eignet sich für jeden Hund. Eine Reise im Flugzeug, ein unbekannter Ort, das Klima oder Veränderungen im Tagesablauf können für das Tier mit Stress verbunden sein.

Führt eine Reise ins Ausland, müssen Hundehalter sich frühzeitig über die Einreisebestimmungen für Tiere im Reiseland und für die Rückreise in die Schweiz informieren. Die Bestimmungen können sich von Land zu Land unterscheiden. Bei Reisen durch mehrere Länder müssen die Anforderungen für jede Grenzüberschreitung erfüllt sein. Für Welpen gelten oft Sonderanforderungen.

Tierhalter sollten sich unbedingt vor der Buchung des Hotels, der Ferienwohnung oder des Campingplatzes vergewissern, dass sie mit ihrem Hund willkommen sind — und sich dies schriftlich bestätigen lassen.

Was gilt es zu beachten?

Reisen mit dem Auto

Ein Hund muss im Auto immer so untergebracht sein, dass er Mitreisende auch bei einer Vollbremsung oder bei einem Unfall nicht gefährden kann. Er muss während der Fahrt hinter einem Hundegitter oder in einer Transportbox untergebracht, darf aber nicht angeleint sein. Dort muss er bequem liegen und auch aufrecht stehen können.

Das Klima im Auto muss seinen Bedürfnissen angepasst sein. Die Fenster sollten während der Fahrt geschlossen bleiben, denn Zugluft kann bei Hunden leicht zu einer Bindehautentzündung führen. Wenn der Hund das Autofahren nicht so gut verträgt, helfen Mittel, die der Tierarzt verschreiben kann.

Während der Fahrt muss der Hund Zugang zu Wasser haben.

Alle zwei bis drei Stunden sollten sich Mensch und Tier eine Pause gönnen. Achtung: Der Vierbeiner muss unbedingt vor dem Verlassen des Autos angeleint werden. Leine und Halsband sollten mit einem Namenskärtchen versehen sein, das die Ferien- und Heimatadresse enthält.

Hundehalter sollten ihren Hund möglichst nie allein im Auto lassen. Wenn unbedingt notwendig nur für sehr kurze Zeit im Schatten, bei geöffnetem Fenster. Dabei gilt es zu beachten, dass die Sonne wandert und die Temperatur bei direkter Sonneneinstrahlung sehr schnell gefährlich hoch ansteigen kann.

Reisen mit dem Flugzeug

Bei einer Reise mit dem Flugzeug muss der Hund bei der Fluggesellschaft angemeldet werden. Kleine Hunde dürfen meist in der Kabine mitreisen. Über die Bedingungen sollten sich Hundehalter immer bei der Fluggesellschaft informieren. Wie Tiere im Flugzeug reisen können, erfährt man auch
auf der Website der International Air Traffic Association IATA.

Ernährung vor und während der Reise

Am Vortag der Reise sollte der Hund wenig zu fressen erhalten und noch einen ausgiebigen Spaziergang unternehmen; am Reisetag gibt man ihm nichts zu fressen, aber zu trinken. Bei Reisen in warme Länder, bei vermehrter körperlicher Anstrengung (Wandern, Herumtollen am Strand etc.) oder wenn der Hund während der Ferien mit Trockenfutter ernährt wird, muss er mehr trinken. An heissen Tagen ist der Abend die ideale Fütterungszeit.

Krankheitsrisiko im Ausland

Die Tollwut kann durch Bisse und Speichel auf den Menschen und den Hund übertragen werden. Während die meist tödlich verlaufende Nervenkrankheit in der Schweiz ausgerottet ist, sterben weltweit jedes Jahr Zehntausende von Menschen und unzählige Tiere daran. Hunde, die mit infizierten Tieren Kontakt hatten, müssen eingeschläfert werden. Für die Rückreise aus einem Drittland mit hohem Tollwutrisiko benötigen Hundehalter eine Bewilligung des Bundesamtes für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen. Eine Tollwutimpfung, die mindestens 21 Tage vor der Ausreise aus der Schweiz durchgeführt wurde, ist für jede Auslandsreise Bedingung.

In vielen Ferienregionen, zum Beispiel im Mittelmeerraum, gibt es Krankheitserreger, die in der Schweiz nicht vorkommen und schwere chronische Erkrankungen auslösen können. Hundehalter sollten ihren Vierbeiner so gut wie möglich vor solchen unerwünschten Feriensouvenirs schützen und sich vor der Reise bei der Tierärztin oder dem Tierarzt informieren.