Auch wenn jedes Neugeborene in kürzester Zeit seine bestimmten Vorlieben entwickelt: Im Hinblick auf die Ernährung gilt es, sich an die empfohlenen Richtlinien zu halten – zum Wohl des kleinen Erdenbürgers.

Eins gleich vorweg: Muttermilch ist den Bedürfnissen des Babys optimal angepasst und enthält alle Nährstoffe und Vitamine in einem ausgewogenen Verhältnis – ideal für einen optimalen Start ins Leben! Doch nicht alle Mütter können oder wollen stillen. Dank moderner Forschung kommt Säuglingsmilch in ihrer Zusammensetzung der Muttermilch allerdings nahe und kann eine Alternative darstellen.

Nahrung aus der Flasche

Auch mit Flaschenmilch gedeiht ein Säugling heutzutage prächtig: In der Fertignahrung ist auf Nährstoff- und Vitaminebene alles enthalten, was ein Säugling braucht. Verwenden Sie jedoch ausschliesslich spezielle Säuglingsmilch in Pulverform oder bereits trinkfertig. Selbstgemachte Schoppen aus Kuh- oder Sojamilch sind keine Alternative: Sie können zu Allergien, Unverträglichkeiten oder Fehlernährung führen! Halten Sie sich bei der Zubereitung des Schoppens immer an die Anweisungen und Mengenangaben auf der Packung, sonst besteht die Gefahr einer Über- oder Unterernährung.

Überblick über die wichtigsten Arten von Säuglingsmilch

Pre-Milch ab dem ersten Tag

Diese Milch wird auch als Säuglings-Anfangsnahrung bezeichnet. Sie ist der Muttermilch am ähnlichsten, ist sehr dünnflüssig und enthält als einziges Kohlehydrat Laktose – also Milchzucker. Deshalb dürfen Babys davon trinken, soviel sie möchten. Es besteht keine Gefahr der Überernährung. Geben Sie dem Kind Pre-Milch so lange, bis es nicht mehr satt wird. Steigen Sie dann auf eine gehaltvollere Milch um.

Dauermilch Typ 1

Im Gegensatz zur Pre-Milch enthält diese Milch zusätzlich Stärke. Dadurch ist sie dickflüssiger, bleibt länger im Magen und sättigt besser. Diese Flaschenmilch ist aber auch energiereicher, weshalb sie nicht mehr uneingeschränkt verfüttert werden sollte. Halten Sie sich an die angegebenen Trinkmengen, um Überernährung zu vermeiden. Milch mit der Ziffer 1 kann ab dem vierten Lebensmonat bis zur Umstellung auf Kuhmilch gegeben werden.

Folgemilch Typ 2

Sie ist auf die Bedürfnisse des etwas älteren Kindes abgestimmt. Daher ist Folgemilch noch dickflüssiger, eiweissreicher und enthält mehr Mineralstoffe. Der Kuhmilch ähnlich, belastet sie den Organismus des Kindes stärker. Verwenden Sie diese Milch deshalb frühestens ab dem fünften Lebensmonat.

HA-Milch

Hier werden die Eiweisse in einem speziellen Verfahren teilweise aufgespalten, um das Risiko einer Allergie zu verringern. Zwar sind ebenfalls Fremdeiweisse vorhanden – aber deren allergene Wirkung wird auf ein Minimum reduziert. Diese Ernährungsart eignet sich für Ihr Baby vor allem, wenn in Ihrer Familie Allergien bekannt sind, oder das Kind selbst bereits eine Allergie entwickelt hat. Sie können diese Milch aber auch vorbeugend einsetzen.

Spezialmilch

Es gibt eine ganze Reihe von Milch für Säuglinge mit speziellen Bedürfnissen. Beispiele sind sojabasierte, laktosefreie Milch; Milch für Kinder mit häufigen Blähungen oder Dreimonatskoliken; Milch für Frühgeborene oder Heilnahrung für Kinder mit starkem Durchfall. Lassen Sie sich von einer Fachperson beraten.

Der erste Brei

Führen Sie frühestens nach dem vierten, aber spätestens ab dem siebten Monat Beikost (neben dem Stillen oder dem Schoppen) ein. Zuvor sind Magen und Darm des Kindes noch nicht in der Lage, andere Nahrung zu verarbeiten; Durchfall oder Bauchschmerzen könnten die Folge sein. Das Kind lernt in dieser Zeit nach seinem eigenen Tempo, festere Nahrung mit einem Löffel zu essen und herunterzuschlucken.

Baby löffelt Brei

Für die ersten Breie (selbstgemacht oder im Gläschen) bieten sich Rüebli, Zucchetti, Blumenkohl, Fenchel, Kürbis oder Kohlrabi an. Auch Äpfel, Bananen, Birnen oder Aprikosen sind ideal. Wichtig ist ein schrittweises Einführen der verschiedenen Nahrungsmittel. Pürieren Sie die Zutaten zu Beginn sehr fein – später dürfen auch Stückchen enthalten sein. Reichern Sie den Brei mit der Zeit mit Getreideflocken und zerkleinertem Fleisch oder Fisch an.

Nach dem ersten Lebensjahr darf das Kind im Allgemeinen alles essen, was auf den Familientisch kommt.