Schüssler Salze bei Erkältungen
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Heute gehören Schüssler Salze zum Angebot jeder Drogerie und Apotheke. Die dipl. Drogistin HF Claudia Schiely informiert über die Geschichte, die Herstellung und die Anwendungsformen von Schüssler Salzen.

Was sind Schüssler Salze?

Schüssler Salze wurden vom homöopathi­schen Arzt Wilhelm Heinrich Schüssler im 19. Jahrhundert entwickelt. Er ging davon aus, dass hinter vielen gesundheitlichen Proble­men ein Mineralstoffmangel steckt. Dieser entstünde, weil die Zellen nicht in der Lage seien, ausreichend Mineralsalze aus der Er­nährung aufzunehmen. Schüsslers Lehre geht davon aus, dass homöopathisch ver­dünnte Mineralsalze in den Zellen als Türöff­ner fungieren, sodass grobstoffliche Mineral­salze besser aufgenommen werden können.

Welche Anwendungsformen gibt es?

Schüssler Salze sind in Form von Tabletten, Tröpfchen und Sachets mit Pulver zum Auflö­sen in Wasser erhältlich. Cremen mit Schüssler Salzen eignen sich für die äusserliche Anwen­dung. Im Handel gibt es Sachets und Cremen, die eine Mischung aus mehreren Mineralsal­zen enthalten.

Weshalb stossen Schüssler Salze in der Schweiz zunehmend auf Interesse?

Schüssler Salze sind heute so beliebt, weil sie individuell anwendbar und gut verträglich sind. Sie eignen sich auch für Kinder und können mit anderen Medikamenten kombi­niert werden. Schüssler Salze können bei diversen gesundheitlichen Themen unterstüt­zend wirken.

Welches Schüssler Salz empfehlen Sie bei Erkältungen?

Wer bei einer Erkältung Schüssler Salze ein­setzen will, sollte sich in der Drogerie oder Apotheke beraten lassen. Je nach Symptomen werden unterschiedliche Schüssler Salze und Dosierungen empfohlen. Oft ist die An­wendung verschiedener Salze sinnvoll. Eine gute Beratung ist unerlässlich.

Welche Massnahmen empfehlen Sie bei Erkältungen sonst noch?

Bei Erkältungen helfen viele Hausmittel. Tra­ditionell wird Honig eine positive Wirkung bei Erkältungskrankheiten und Husten zugeschrieben. Zwiebelkompressen können Oh­renschmerzen lindern, Wadenwickel hohes Fieber senken. Nasenspülungen befeuchten die Schleimhaut und machen sie weniger anfällig für Infekte. Inhalieren trägt dazu bei, hartnäckigen Husten zu lösen.

Bei einer Erkältung sind eine ausgewogene Ernährung mit Obst und gekochtem Gemüse und viel Trinken wichtig. Wenn unsere Ver­dauung nicht gut läuft, ist das Immunsystem zu sehr mit dem Darm beschäftigt. Ballast­stoffe und probiotische Mittel, aber auch Be­wegung an der frischen Luft unterstützen die Darmtätigkeit, sodass sich das Immun­system zum Beispiel stärker auf den entzün­deten Hals konzentrieren kann.

Wann sollte man mit einer Erkältung zum Arzt?

Bei hohem Fieber über 39 Grad, bei Atemnot, bei einem schlechten Allgemeinzustand und starker Erschöpfung. Bei starken Ohren-­ oder Halsschmerzen, bei gelbgrünlichem Auswurf und wenn nach einer Woche keine Besserung eintritt, rate ich ebenfalls zu einem Arztbe­such.