Jede Jahreszeit hat ihre Sonnen- und Schattenseiten. Zu den lästigen Begleiterscheinungen des Winters gehören Erkältungsviren, die regelmässig die Runde machen und uns manchmal ganz schön plagen können.
Eine Erkältung ist eine Infektion der oberen Atemwege. Sie äussert sich vorwiegend in Form von Halsschmerzen, Schnupfen und Husten in fast jeder beliebigen Kombination. Zwei bis vier mehr oder minder starke Erkältungen pro Jahr sind für Erwachsene die Regel. Kinder kann es bis zu zehn Mal jährlich treffen; denn ihr Immunsystem ist noch nicht ausgereift.
Im Volksmund wird eine Erkältung oft als «Grippe» bezeichnet. Man sollte jedoch eine Erkältung von einer echten Grippe (Influenza) unterscheiden. Typisch für eine Influenza sind folgende, plötzlich auftretende Symptome: Frösteln, Schüttelfrost, hohes Fieber bis 40 °C, ein allgemeines schweres Krankheitsgefühl sowie Kopf-, Rücken- und Gliederschmerzen. Hinzu kommen oft auch die gängigen Begleiterscheinungen einer Erkältung wie Halsschmerzen, Schnupfen oder Husten.
Während der Erkältungszeit können Sie durch vorbeugende Massnahmen viel dafür tun, den Viren aus dem Weg zu gehen. Da die Ansteckung direkt von Mensch zu Mensch erfolgt, lohnen sich meist folgende Verhaltensregeln: Meiden Sie grosse Menschenansammlungen, verzichten Sie auf Umarmungen und Händeschütteln, waschen Sie sich regelmässig und gründlich die Hände mit Seife und halten Sie genügend Abstand zu Erkrankten.
Ein starkes Immunsystem kann einer Virenattacke besser standhalten. Eine ausgewogene Ernährung mit reichlich Gemüse und Früchten, mit Milch- und Vollkornprodukten, hochwertigen pflanzlichen Ölen, Fisch und Fleisch trägt bedeutend dazu bei, Ihre Abwehrkräfte zu mobilisieren.
Aber auch viel Bewegung kann Wunder wirken. Und natürlich darf auch der nötige Schlaf nicht zu kurz kommen!
Wenn der Husten nicht allzu stark ist, können Sie ihn mit pflanzlichen Wirkstoffen behandeln:
Das Inhalieren von Wasserdampf hilft nicht nur, zähen Schleim zu verflüssigen, sondern vermag auch das Kratzen im Hals und den Hustenreiz zu lindern.
Zu den viel verwendeten Medikamenten bei stärkerem Husten gehören Wirkstoffe wie Codein, Dextrometorphan oder Noscapin. Sie dämpfen den Hustenreiz, sollten aber wegen ihrer möglichen Neben- und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten vorsichtig und nicht zu lange angewendet werden.
Hier helfen Substanzen wie Bromhexin, Acetylcystein oder Ambroxol, die unter verschiedenen Markennamen in der Apotheke erhältlich sind. Oft werden diese Medikamente als Brausetabletten oder Granulat angeboten, da auf diese Weise zusätzliche Flüssigkeit zugeführt wird.
Überhaupt sollte genügend getrunken werden; denn auch das hilft, den Schleim zu verflüssigen.
Es gibt viele Medikamente gegen Halsweh, die entzündungshemmende, schmerzlindernde oder antiinfektiöse Eigenschaften besitzen. Sie sind in verschiedenen Darreichungsformen erhältlich. Lutschtabletten entfalten ihre Wirkung am besten, wenn man diese ganz langsam im Mund zergehen lässt.
Rachensprays und Gurgellösungen sind eine Alternative dazu. Beachten Sie jedoch, dass kleinere Kinder oft noch nicht gurgeln können und die Lösung aus Versehen verschlucken.
Bei verstopfter Nase werden oft gefässverengende Wirkstoffe eingesetzt. Meist werden sie in Form von Nasentropfen oder Nasensprays verwendet; sie können aber auch eingenommen werden und finden sich oft in Kombinationspräparaten, die gegen verschiedene Beschwerden gleichzeitig helfen. Diese Substanzen lassen die geschwollene Nasenschleimhaut abschwellen, sodass die Nasenatmung wieder möglich wird. Aber seien Sie vorsichtig: Diese Medikamente sollen sparsam und nicht länger als eine Woche angewendet werden.