Die Augen sind für uns Menschen wohl eines der wichtigsten Sinnesorgane. Mit ihnen können wir vieles um uns herum wahrnehmen. Manche Augenerkrankungen sind einfach nur lästig, andere hingegen können das Augenlicht gefährden.

Es gibt eine ganze Reihe krankhafter Veränderungen, die unseren Augen schaden können. Manche werden bisweilen erst (zu) spät erkannt und können den Augen auf Dauer Schaden zufügen. Einige der häufigsten Augenerkrankungen sollen hier kurz vorgestellt werden.

Die häufigsten Augenerkrankungen

Trockene Augen

Wenn das Auge nicht mehr genügend Tränenflüssigkeit produziert oder der Tränenfilm das Auge nicht mehr ganzflächig benetzen kann, haben Krankheitserreger oder Fremdkörper leichtes Spiel: sie können sich leichter ausbreiten und Infektionen oder Allergien auslösen. Die Symptome reichen von Augenrötungen über Fremdkörpergefühl, Juckreiz, Brennen, Lichtempfindlichkeit und geschwollene Augenlider bis hin zu müden Augen.

Vorbeugend sollten staubige oder verrauchte Orte gemieden werden. In trockenen Räumen helfen Raumbefeuchter. Kontaktlinsen sollten nicht zu lange im Auge belassen und regelmässig gut nachbenetzt werden. Wer viel am Bildschirm sitzt, sollte zwischendurch immer mal wieder die Augen schliessen, um ihnen eine kleine Pause zu gönnen. Zur Behandlung von trockenen Augen empfehlen sich verschiedene Tränenersatzprodukte sowie eine gute Lidrandhygiene.

Bindehautentzündung

Das sind die Symptome: Die Augen sind rot, brennen und jucken. Oft sind morgens die Lider verklebt, und tagsüber hat man das Gefühl, Sand im Auge zu haben. Zu den Auslösern gehören beispielsweise Pollen, Kosmetika, starkes Licht, Rauch, Fremdkörper (Kontaktlinsen). Auch Infektionen mit Viren oder Bakterien führen oft zu einer Bindehautentzündung.

Je nach Ursache wird eine Bindehautentzündung anders behandelt. Bei einer Allergie helfen antiallergische Augentropfen – und natürlich nach Möglichkeit das Meiden der Auslöser. Bei bakteriellen Infekten wird der Arzt wahrscheinlich antibiotikahaltige Augentropfen verschreiben. Wenn es sich um leichtere Reizungen des Auges handelt, stehen in der Apotheke verschiedene Medikamente, auch homöopathische, zur Verfügung.

Makuladegeneration

Bei dieser Erkrankung sterben allmählich die lichtempfindlichen Zäpfchen auf der Netzhaut ab.

Rund zwanzig Prozent der älteren Menschen sind davon betroffen. Eine Makuladegeneration schreitet langsam voran und kann bereits ab einem Alter von 50 Jahren beginnen.
Rund der Hälfte aller Erblindungen liegt eine Makuladegeneration zugrunde.

Eine Heilung ist bis jetzt noch schwierig, doch das Fortschreiten der Netzhautschädigung kann durch verschiedene Therapieansätze verlangsamt werden. Wichtigste Massnahme zur Vorbeugung ist das Tragen einer guten Sonnenbrille an hellen Tagen; denn dies bietet wirksamen Schutz vor Sonnenlicht.

Grauer Star

Hier handelt es sich um eine Augenerkrankung, die eine allmähliche Verdickung und Trübung der Linse nach sich zieht. Sie tritt mit zunehmendem Alter immer häufiger auf und kann das korrekte Sehen stark einschränken. Der Betroffene sieht verschwommen und die Helligkeit und Leuchtkraft der Farben nimmt ab, während die Blendeempfindlichkeit erhöht ist.

Bei dieser Erkrankung kann man leider weder vorbeugen noch medikamentös behandeln. Durch eine relativ gefahrlose Operation lässt sich jedoch die geschädigte Linse ersetzen, wodurch meistens eine deutliche Verbesserung des Sehvermögens erreicht wird.

Grüner Star

Beim Grünen Star wird der Sehnerv meist durch einen erhöhten Augeninnendruck geschädigt. Neben der Makuladegeneration ist dies eine der Hauptursachen für Erblindung. Eine frühzeitige Erkennung hilft, Augenlicht zu retten!

Folgende Personengruppen haben ein erhöhtes Risiko, an einem grünen Star zu erkranken und sollten deshalb ein jährliche augenärztliche Kontrolle durchführen lassen: Menschen ab 40 Jahren, wenn enge Verwandte ein Glaukom haben oder hatten, bei Kurzsichtigkeit, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Herzinsuffizienz, erhöhtem Blutdruck und Durchblutungsstörungen.

Bei einem positiven Befund kann durch die regelmässige Anwendung von speziellen, verschreibungspflichtigen Augentropfen ein erhöhter Augeninnendruck zuverlässig gesenkt werden.