Ab einer Körpertemperatur von 38° C spricht man von Fieber. Meist ist es harmloser Natur, weist auf eine Abwehrreaktion des Körpers hin und tritt zeitlich begrenzt auf. Es können aber auch ernsthaftere Ursachen dahinterstecken.
Unsere normale Körpertemperatur ist erstaunlich konstant und liegt etwa zwischen 36,5 und 37,5°C. Dabei unterliegt sie täglichen Schwankungen: Morgens um 6 Uhr ist sie am niedrigsten, während die höchsten Werte nachmittags und am frühen Abend gemessen werden. Der Unterschied beträgt ca. 1 bis 2° C.
Am häufigsten kennen wir Fieber im Zusammenhang mit Infektionskrankheiten. Die erhöhte Temperatur zeigt an, dass unser Immunsystem daran arbeitet, die Krankheitserreger zu bekämpfen.
Allergien, Hormonstörungen, Tropenkrankheiten wie beispielsweise Malaria, extreme körperliche Anstrengung oder zu viel Sonne können weitere Auslöser für Fieber sein.
Deutlich seltener verursachen Krebserkrankungen, Tumore oder eine Immunschwäche Fieber.
Eine korrekte Temperaturmessung ist sehr wichtig; denn von der Höhe des Fiebers hängt ab, ob es medikamentös gesenkt werden muss und ob weitere Massnahmen nötig sind. Messungen sollten immer zu definierten Zeiten, mit demselben (geeichten) Thermometer und an derselben Stelle ausgeführt werden. Um die Körpertemperatur festzustellen, gibt es diverse Möglichkeiten:
Versuchen Sie, das Fieber zuzuordnen. Meist sind die Gründe offensichtlich (zum Beispiel ein grippaler Infekt). Mit dem Behandeln und Abklingen der Auslöser geht das Fieber von allein wieder zurück.
Allerdings gibt es hier ein paar Ausnahmen, etwa wenn ein Kind schnell zu Fieberkrämpfen neigt oder wenn die betroffene Person allgemein einen schlechten Gesundheitszustand aufweist. Dann sollte das Fieber nicht zu sehr in die Höhe klettern.
Bei höherem Fieber über 39°C helfen fiebersenkende Mittel. In der Apotheke berät man Sie gerne; denn nicht jeder Wirkstoff ist für alle gleich geeignet. In der Schwangerschaft dürfen nicht alle Mittel verwendet werden und auch für Kinder gibt es Einschränkungen.
Zu den bewährten Hausmitteln zählen Essigsocken oder kühlende Wadenwickel, zum Beispiel mit Essig- oder Eiswasser. Damit sie wirken können, sollten sie regelmässig erneuert werden.
Beachten Sie auch die Wichtigkeit der Trinkmenge; denn durch das Schwitzen verliert der Körper viel Flüssigkeit. Geeignet sind Tees, Mineralwasser oder verdünnte Fruchtsäfte.