An der OTO 2024 vermochte die Vorführung einer 3D-Augenoperation das zahlreich anwesende Fachpublikum zu begeistern.

An einer Tagung von Fachärztinnen und Fachärzten geht es vor allem um Kontakte und um den Wissensaustausch. Zwar war dies an der diesjährigen Ophthalmologischen Tagung (OTO) der Pallas Kliniken in Olten nicht anders, doch die OTO 2024 sah eine Rekordteilnahme und feierte eine Premiere.

Fachtagung in den Bereichen Ophthalmologie und Dermatologie

Diese Tagung veranstalten die Pallas Kliniken seit 1995. Für die Ausgabe vom 25. und 26. Januar im Hotel Arte hatten sich rund 400 Fachärztinnen und Fachärzte angemeldet – ein neuer Rekord. Geboten wurde ihnen eine breite Palette hochaktueller Themen und praxisorientierter Referate aus den Bereichen Ophthalmologie, Ophthalmochirurgie, Dermatologie sowie der ästhetischen Medizin.

Zum laut Medienmitteilung der Pallas Kliniken «grossen Erfolg» trug die Internationalität der Teilnehmenden bei. Die rund 40 Referenten*innen kamen nebst aus der Schweiz auch aus Deutschland, Frankreich sowie etwa auch aus dem Vereinigten Königreich: «Mit einer Rekordteilnahme von Fachleuten aus dem In- und Ausland setzte die Tagung neue Massstäbe in der fachlichen Diskussion und im Wissensaustausch», heisst es weiter.

Die Vielseitigkeit der OTO 24 zeigte sich auch darin, dass zum zweiten Mal die Fachtagung der Dermatologie integriert wurde. So hatte zum zweitägigen Event nicht nur Prof. Dr. med. David Goldblum für seinen Fachbereich, die Ophthalmologie, geladen, sondern mit Dr. med. Christoph Schänzle auch der Chefarzt Dermatologie der Pallas Kliniken.

Technologischer Fortschritt: volldigitales Binokular

Neue Massstäbe an der diesjährigen OTO wurden auch bei den Präsentationen und Referaten gesetzt: Highlight der Tagung war die Nutzung modernster 3D-Technologie. In den Tagungssälen Giacometti, Disteli und Hodler wurde medizinischer Fortschritt sprichwörtlich sichtbar. «Wir durften als erste Schweizer Augenklinik das neue rein digitale Mikroskop ‹SeeLuma› nutzen und testen», erklärt David Goldblum, Chief Medical Officer (CMO) der Pallas Kliniken.

«SeeLuma» ist gemäss der US-Herstellerin Bausch + Lomb das weltweit erste digitale Binokular. Seine 3D-Vorführung im praktischen Einsatz war an der OTO 2024 für das eigens mit 3D-Brillen ausgestattete Publikum das grosse Highlight.

Jubiläums-OTO 2025

Im kommenden Jahr steht dann die OTO selbst gross im Fokus: am 30. und 31. Januar 2025 wird die 30. Ausgabe gefeiert.

«Hervorragendes Feedback»

Eine Rekordbeteiligung, ein internationaler wie interdisziplinärer Austausch und spannende Präsentationen samt einer Schweizer Premiere – wir fragten beim Gastgeber nach:

Prof. Dr. med. David Goldblum, wie kam die Show mit dem neuen Mikroskop an?

Ziel war es, unseren Kolleginnen und Kollegen in hervorragender 3D-Qualität die Eingriffe didaktisch und plastisch besser denn je zu demonstrieren. Das Feedback, für den ganzen Kongress, aber speziell auch für diese Vorführung, war hervorragend.

Was wurde alles in 3D demonstriert?

Wir zeigten Videos aus der Lid-, Hornhaut-, refraktiven, grauen Star- und Netzhautchirurgie. Die Auswahl war so gewählt, um die häufigsten Fälle aus jeder Subspezialität zu präsentieren.

Wie beurteilen Sie als Ophthalmochirurg diese neue Technologie?

Die 3D-Technologie kennt man bei den optischen Mikroskopen bereits seit Jahrzehnten. Innovativ sind Aufzeichnungsmöglichkeiten in 3D. Das volldigitale Mikroskop gefiel mir gut und ich sehe darin viel Potenzial. Es hat aber noch kleine Nachteile, so gibt es etwa noch eine ganz geringe bildliche Verzögerung. Übrigens entstehen durch diese Technologie keine zusätzlichen Kosten für Patient*innen und Kassen.

Gibt es weitere konkrete Vorteile?

Wir sind noch in der Anfangsphase. Weniger Lichtbelastung und weniger Blendung sind aktuell die offensichtlichsten Vorteile. Zudem sollte in baldiger Zukunft das Einblenden von diversen diagnostischen Untersuchungen während der Operation möglich sein.

Wie aufgeschlossen sind sie gegenüber Innovation?

Ich bin ein «early adopter», der Freude hat, Neues zu testen und Verbesserungspotential an die Hersteller zurückzumelden. Ob es ein Meilenstein in der Ophthalmochirurgie ist, wird sich erst noch zeigen.

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