Überlegen wir uns, welche Funktionen die Haut im Gesamtorganismus Mensch einnimmt, kommen einem schnell der Tastsinn, das Aufnehmen von Stoffen oder das Empfinden von Wärme und Kälte in den Sinn. Doch die Haut ist vielmehr – als Grenze zwischen Mensch und Umwelt, ist die Haut in erster Linie ein Schutzorgan.

Die Haut – Spiegel unserer Seele

Die Haut ist unser grösstes Organ und wiegt zwischen 3 und 10 Kilogramm. Mit der Haut nehmen wir wahr und zeigen unsere Empfindungen. So ist es nicht verwunderlich, dass die Haut auch im menschlichen Sprachgebrauch oft im Zusammenhang mit Gefühlen Verwendung findet: «Es ist zum aus der Hautfahren», «mit Haut und Haar», «hautnah», «Ich fühle mich nicht wohl in meiner Haut» oder «Das geht mir unter die Haut». Dieser Spiegel unserer Seele zeigt sich einerseits banal durch das Erröten der Haut bei Aufregung oder Schamgefühl, durch Schweissperlen bei Angst oder durch Gänsehaut bei Erregung.

Doch auch der Ausscheidungsprozess kann durch das Seelenleben in Mitleidenschaft gezogen werden, was weitaus langfristigere Folgen haben kann – zum Beispiel in Form von Akne, Ausschläge oder Entzündungen.

Die drei Hautschichten

Die Haut besteht im Grunde aus drei Schichten: die Epidermis als äusserste Schicht, die Dermis oder «Lederhaut» und die Unterhaut.

In der Unterhaut befindet sich schützendes Fettgewerbe, welches je nach Köperregion unterschiedlich dick ausfallen kann. Es dient als Wärmespeicher und Polsterung für darunterliegendes Gewerbe.

In der Dermis finden wir die Haarwurzel, Schweiss- und Talgdrüsen sowie Blutgefässe, welche die nicht durchblutete Epidermis mit Nährstoffen versorgt.

An der Grenze zwischen Epidermis und Dermis werden laufend neue Zellen gebildet, welche während rund 28 Tagen einen Verhornungsprozess durchlaufen und am Ende als Hautschuppen abgestossen werden.

Der pH-Wert der Haut

Abgrenzung zur Umwelt beschreibt die eigentliche Funktion der Haut am besten. Sie ist ein Schutzorgan und soll den Körper vor schädigenden Umwelteinflüssen bewahren. Entgegen der allgemeinen Erwartung ist die Haut trotz ihrer Grösse ein schlechtes Resorptions­organ. Stoffe, die wir auf die Haut auftragen, gelangen häufig nicht oder nur in sehr kleinen Mengen in tiefere Hautschichten. Dennoch ist die Pflege der Haut enorm wichtig.

Die Reinigung und Pflege am Morgen sollen eine ergänzende Schutzschicht bilden und helfen, die alltäglichen Einflüsse zu minimieren. Die Pflege am Abend sorgt dafür, dass der Alltagsschmutz vom Gesicht entfernt wird und die Haut zur Regeneration fähig ist.

Doch auch ein Übermass an Reinigung ist schädlich für unsere Haut.

«Der normale pH-Wert der Haut befindet sich im leicht säuerlichen Bereich und wird Säureschutzmantel genannt. Bei jeder Reinigung zerstören wir diesen Schutz mässig bis stark, je nach verwendetem Reinigungsmittel.»
Anina Nater

Während des Wiederaufbaus ist unsere Haut anfälliger für Schäden, was empfindliche Personen häufig an Hautrötungen und Juckreiz nach dem Duschen bemerken.

Nun wird auch verständlich, was mit pH-hautneutral gemeint ist; ein neutraler pH-Wert liegt in der Regel bei 7, die Haut befindet sich aber im leicht sauren Bereich von pH-Wert 5. Ein Produkt ist hautneutral, wenn es einen pH-Wert von 5 hat. Damit ist es weniger schädlich für den Säureschutzmantel.

Optimale Hautreinigung

Um die Haut optimal zu reinigen, eignen sich Produkte mit einem reduzierten Anteil an Schaumbilder. Diese trocknen die Haut aus und sind gerade bei sehr empfindlicher Haut nicht ratsam. Echte Seife ist ebenfalls nicht empfehlenswert. Die darin enthaltenen Bestandteile können mit dem Kalk im Wasser Ablagerungen in den Poren verursachen. Dies kann Akne verschlimmern oder Entzündungen verursachen.

Chemische Duftstoffe oder aggressive Zusatzstoffe können die Haut schädigen oder Irritationen verursachen. Hautdefekte vermindern die natürliche Schutzfunktion der Haut, dadurch wird die Haut sensibler und anfälliger für Reize. Dies führt wiederum zu Hautdefekten, womit der «Teufelskreis» perfekt ist.

Vorteile der Naturkosmetik für die Hautpflege

So individuell jeder Mensch ist, so individuell sollte auch seine Hautpflege sein. Gerade die Werbung versucht uns beim Thema Gesichtspflege mit immer neueren, innovativeren und originelleren Werbeslogans und Inhaltsstoffen zu verführen.

«Doch die Haut braucht eigentlich gar nicht viel: Mit einer milden Reinigung, einem leichten Gesichtswasser und einer geeigneten Creme schaffen Sie eine optimale Basis. Spezialpflege wie Augencreme oder Seren können auf Wunsch punktuell ergänzend beigezogen werden.»
Anina Nater

Im Einklang mit der Natur fühlt sich unsere Haut am wohlsten: Die natürlichen Inhaltsstoffe von Naturkosmetik sind weniger reizend und können die Haut bei der Selbstregeneration unterstützen. Die Aufmachung von Naturkosmetik ist bei vielen bekannten Marken bereits seit längerem frisch und modern. Das trägt dazu bei, dass Naturkosmetik immer mehr zum Trend wird. Lassen Sie sich überzeugen – Die Apotheke oder Drogerie Ihres Vertrauens freut sich auf Ihren Besuch.

In den weiteren Teilen dieser Hautserie widmen wir uns verschiedenen Hautproblemen wie Neurodermitis, Psoriasis, Hautpilz, Akne sowie den Themen Hautflora, Sonnenschutz und der Hautpflege im Detail. Bleiben Sie gespannt.