Eine Skoliose ist eine seitliche Verkrümmung der Wirbelsäule mit Rotation und Deformierung einzelner Wirbelkörper. Wer am meisten davon betroffen ist und welche Symptome die Skoliose erkennbar machen, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Man unterscheidet zwischen der idiopathischen Skoliose, deren Ursache nicht bekannt ist und der symptomatischen Skoliose, die sich auf eine bestimmte Ursache zurückführen lässt. Die idiopathische Skoliose entwickelt sich meist während des Wachstums, das heisst im Kindes- und Jugendalter. Mädchen sind häufiger davon betroffen als Jungen.

Woran erkennt man eine Skoliose?

Idiopathische Skoliosen verursachen zu Beginn grundsätzlich keine Beschwerden. Deshalb sind sie schwer zu erkennen. Mit fortschreitendem Wachstum ent­stehen jedoch Beschwerden, und die Verkrümmung wird sichtbar. So sind beispielsweise ungleich hohe Schultern oder ein Schiefstand des Beckens äusserlich erkennbare Symptome, die therapiebedürftig sind.

Wie sieht die Behandlung für Betroffene aus?

Die Skoliose-Therapie richtet sich nach Grad und Ursache der Fehlstellung. Entscheidend ist auch das Alter der betroffenen Person. Ist die Skoliose fortgeschritten, reicht eine regelmässige Physiotherapie nicht mehr aus. Dann ist der Einsatz eines Korsetts notwendig. Eine korrigierende Operation wird erst bei einer schweren Skoliose empfohlen.

Wie funktioniert ein Korsett?

Da die Korsettbehandlung auf das Wachstum der Wirbelsäule angewiesen ist, muss bei der Patientin oder beim Patienten ein wesentliches Wachstumspotenzial vorhanden sein.
Zur Erstellung eines Korsetts wird ein 3-D-Scan des Oberkörpers gemacht. Im Anschluss wird daraus ein individuelles Korrekturmodell erstellt. Dieses ist zur Wachstumslenkung mit Korrekturpelotten und Öffnungen ausgestattet. Trägt nun die Patientin oder der Patient das Korsett, bewegt sich der Körper mit jedem Atemzug in die vordefinierten Expansionsräume.
Dieses Prinzip beruht darauf, dass die verkrümmte Wirbelsäule durch unterschiedliche Druck- und Entlastungszonen korrigiert wird. Das verhindert eine Verschlechterung, und optische Asymmetrien können merklich korrigiert werden. Für einen optimalen Erfolg muss das Korsett während 22 bis 23 Stunden pro Tag getragen werden, sofern die Ärztin oder der Arzt nichts anderes verordnet hat. Das ist wichtig, damit die Wachstumslenkung der Wirbelsäule auch wirkt.

Von Spezialisten der Orthopädietechnik

Die Orthopädietechniker der Balgrist Tec AG sind auf komplexe Orthesen-Versorgungen wie die Herstellung von Skoliose-Korsetten spezialisiert. Sie erarbeiten in enger Zusammenarbeit mit Ärzten und Physiotherapeuten ein individuelles Versorgungskonzept.

Mehr Informationen über Skoliose und mögliche Therapien:

balgrist-tec.ch