Arthrose ist eine degenerative Erkrankung der Gelenke. Die Schmerzen entstehen meist durch eine Überbelastung oder durch Abnutzungserscheinungen. Was hilft?
Arthrose macht sich am häufigsten an Hüft-, Knie-, Fuss- oder Handgelenken bemerkbar, doch grundsätzlich kann sie an allen Gelenken auftreten. Es handelt sich um eine chronische, langsam fortschreitende Erkrankung, bei der die Gelenkknorpel vorzeitig abgenützt und geschädigt werden. Die Knorpelsubstanz bildet sich langsam zurück. Dadurch wird die darunter liegende Knochenoberfläche freigelegt und stark belastet. Die Knochen reiben aufeinander und können sich deformieren, was zu starken Schmerzen und irreparablen Schäden führt.
Der Verlauf einer Arthrose kann sehr unterschiedlich sein, doch im Allgemeinen stehen die Schmerzen im Vordergrund: Sie treten im Gelenk selbst auf, vornehmlich beim Bewegen und Belasten. Auch eine Gelenksteifheit kommt vor; hauptsächlich nach Ruhepausen. Schmerzen und Gelenksteifheit führen oft zu Bewegungseinschränkungen. Als Begleiterscheinung einer Arthrose können auch Entzündungen auftreten: Das Gelenk schmerzt, fühlt sich warm an und schwillt an.
Es gibt einige Möglichkeiten, das Leben mit Arthrose angenehmer und schmerzloser zu gestalten.
Weder zu langes Stehen noch zu langes Sitzen sind ideal. Auch länger andauernde, gleichförmige Belastungen der erkrankten Gelenke sollten vermieden werden. Beim Ausruhen sollte eine für die Gelenke bequeme Stellung gefunden werden.
Im Handel gibt es verschiedene Hilfsmittel, die zu einer Entlastung der Gelenke beitragen können. Informationen hierzu hält unter anderem die Rheumaliga Schweiz bereit.
Wie bei vielen anderen Erkrankungen spielt auch bei Arthrose das Körpergewicht eine entscheidende Rolle. Übergewicht erhöht die tagtägliche Belastung der Gelenke, was die Krankheit begünstigen oder beschleunigen kann. Auf sein Gewicht zu achten, lohnt sich.
Nimmt der Körper über die Nahrung mehr Energie auf, als er braucht, wird die überschüssige Energie in den Fettzellen eingelagert. Das Körpergewicht steigt. Eine reduzierte Kalorienzufuhr durch eine leichte, ausgewogene Ernährung und eine Erhöhung des Kalorienverbrauchs durch mehr Bewegung helfen, ein gesundes Körpergewicht zu halten oder zu erlangen.
Je nach Art der Beschwerden kommen Wärme- oder Kältebehandlungen in Betracht. Bei akuten Beschwerden mit Überwärmung des Gelenks (Entzündung) und Schwellung wird Kälte oft als angenehmer empfunden. Stehen hingegen Steifheit und ein dumpfer Schmerz im Vordergrund, hilft Wärme meist besser.
Kältepackungen sollten nie direkt aufgelegt, sondern immer vorher in ein Tuch gewickelt werden. Das schützt die Haut vor Kälteschäden. Wärme kann durch Wärmepackungen, warme Bäder oder durch Bestrahlung mit Infrarotlicht erzeugt werden.