Hagebuttenpulver aus Samen und Schalen mit seiner antientzündlichen Wirkung ist ein wirksames Element in der Schmerztherapie. Davon ist Prof. Dr. Sigrun Chrubasik-Hausmann überzeugt, sie nimmt als Betroffene die Hagebutte selbst ein. Die niedergelassene Hausärztin verschreibt ihren Patienten bei Gelenk- und Rückenschmerzen original dänisches Hagebuttenpulver.
Viele wünschen sich pflanzliche Alternativen für rein chemisch basierte Medikamente, die sie vom Hausarzt verschrieben erhielten. Oftmals, weil sie durch die in den Beipackzetteln chemisch basierter Medikamente aufgelisteten Nebenwirkungen verunsichert wurden.
Das stimmt. Bei mir selbst als chronische Schmerzpatientin war das so. Trotz meiner schulmedizinischen Ausbildung hatte ich mir irgendwann gesagt, dass ich nicht mein Leben lang rein chemisch basierte Schmerzmittel schlucken will. Irgendwann holen einen die Nebenwirkungen ein.
Zuerst war es die damals populäre Teufelskralle mit dem Wirkstoff Harpagosid. Doch analysierte ich zuerst an der Universität in Heidelberg den Wirkstoffgehalt der 36 Teufelskrallenwurzel-Präparate, die damals auf dem Markt waren und führte mit dem Präparat mit dem höchsten Harpagosidgehalt eine erste klinische Studie zur Wirksamkeit durch. Weil die evidenzbasierte Pflanzenmedizin mein Spezialgebiet ist, muss ich den Wirkstoff kennen und Bescheid wissen, wie viel davon im Präparat enthalten ist.
Ich nahm so lange ein Präparat mit Teufelskralle ein, bis aus Dänemark die Kunde eintraf, dass Hagebuttenpulver schmerzlindernd wirkt.
Darum kann ich dieses auch meinen Patient*innen mit Gelenk- und Rückenschmerzen empfehlen.
Ja, es gibt fünf Studien mit Hagebuttenpulver von guter Qualität. Mit der Universität Regensburg zusammen habe ich 2017 alle in der Schweiz erhältlichen Hagebuttenpräparat analysiert.
Das original dänische Hagebuttenpulver wirkt neben seiner knorpelregenerierenden und schmerzlindernden Wirkung auch präbiotisch.
Grundsätzlich ist wichtig, dass man zur Einnahme ausreichend trinkt, damit keine Verstopfung eintritt. Und auch darauf achtet, dass zur Einnahme von Medikamenten zwei Stunden Differenz liegen.
Martin Mäder