Rosenwurz, hier in getrockneter Form, ist eines der am besten erforschten Adaptogene und verspricht neue Energie.

Zu viel Stress führt zu Schlafstörungen und Verdauungsproblemen, bis hin zu Schädigungen des Immunsystems und des Kreislaufs. Wer sich dagegen wappnen und weiteren Auswüchsen wie psychischen Erkrankungen vorbeugen möchte, kann auf Adaptogene zurückgreifen.

Was sind Adaptogene?

Adaptogene sind natürliche Substanzen, die in bestimmten Heilpflanzen vorkommen und dem Körper helfen, sich an Stress anzupassen und diesen besser zu bewältigen. Sie spielen eine wichtige Rolle in der traditionellen Medizin verschiedener Kulturen und haben in den letzten Jahren auch in der westlichen Welt an Popularität gewonnen.

Eingenommene Adaptogene unterstützen die Fähigkeit des Körpers, sich an physische, chemische und biologische Stressfaktoren anzupassen, indem sie das Gleichgewicht im Körper fördern. Zu den bekanntesten Adaptogenen zählen Rosenwurz (Rhodiola rosea), Ginseng, Ashwagandha und Schisandra.

Teil eines ganzheitlichen Ansatzes

Adaptogene sind eine Ergänzung zu einem gesunden Lebensstil, der ausgewogene Ernährung, regelmässige Bewegung und ausreichend Schlaf umfasst. Wie bei jedem Nahrungs­ergänzungsmittel ist es ratsam, sich ärztlichen Rat einzuholen. Dies besonders dann, wenn man unter chronischen Gesundheitsproblemen leidet oder Medikamente einnimmt.

Es gibt verschiedene Formen, um Adaptogene zu konsumieren: Tees, Kapseln, Tinkturen und Pulver. Es ist wichtig, die Dosierungs­empfehlungen zu beachten und Adaptogene als Teil eines ganzheitlichen Ansatzes zur Stressbewältigung und Gesundheits­förderung zu verwenden.

Positive Wirkung auf die Nebennieren

Durch Adaptogene wird die Reaktion des Körpers auf Stress moduliert: Sie können dabei helfen, die Funktion der Nebennieren zu normalisieren.

«Die Nebennieren schütten Stresshormone wie Cortisol und Adrenalin aus und werden so als Quelle für die Stressantwort des Körpers angesehen. Adaptogene vermögen die Produktion solcher Stresshormone zu beeinflussen.»
Martin Mäder

Damit helfen sie dem Körper, in stressigen Situationen effizienter zu reagieren und die Erholungsphase nach Stress zu verkürzen. Adaptogene haben auch antioxidative Eigenschaften, die den Körper vor schädlichen freien Radikalen schützen.

Mentale Energie aus Rosenwurz

Rosenwurz, auch bekannt als Rhodiola rosea, ist eines der am besten erforschten Adaptogene. Diese Pflanze stammt aus den arktischen Höhenregionen Sibiriens. Sie ist für ihre Fähigkeit bekannt, die physische und mentale Energie zu steigern.

Ebenfalls vermag Rosenwurz die Ausdauer zu verbessern und die Reaktionsfähigkeit auf Stress zu erhöhen. Rosenwurz wird traditionell eingesetzt, um Müdigkeit, Erschöpfung, Angststörungen, Depressionen und Symptome des Burnout-Syndroms zu lindern.

Stimulierender Ginseng

Ginseng, insbesondere der Asiatische Ginseng (Panax ginseng), ist ein weiteres beliebtes Adaptogen. Er wird seit Jahrhunderten in der Traditionellen Chinesischen Medizin verwendet. Durch die Einnahme von Ginseng können die Vitalität gesteigert und das Immunsystem gestärkt werden. Ginseng wirkt stimulierend auf den Körper und den Geist. Ferner wird ebenfalls die Fähigkeit ausgebaut, mit Stress und Belastungen umzugehen.

Regulierung des Cortisolspiegels

Häufig als indischer Ginseng bezeichnet wird Ashwagandha (Withania somnifera). Dies ist ein zentrales Adaptogen in der ayurvedischen Medizin. Ashwagandha wird zur Reduzierung von Stress und Angst, zur Verbesserung des Schlafs und zur Steigerung der Vitalität eingesetzt. Ebenfalls wirkt dieses Adaptogen beruhigend und kann dabei helfen, den Cortisolspiegel im Körper zu regulieren.

Schliesslich ist Schisandra (Schisandra chinensis) ebenfalls für adaptogene und antioxidative Eigenschaften bekannt. Dieses Adaptogen wird traditionell eingesetzt, um die Leberfunktion zu unterstützen, die Stressresistenz zu erhöhen und die Konzentration sowie die geistige Leistungsfähigkeit zu verbessern.