Es ist morgens kurz vor halb zehn, als mich am Bahnhof Olten der Heisshunger packt. Dabei hatte ich doch gut gefrühstückt … Drogistin HF und Filialleiterin des REFORMHAUS «Drogerie zwösche de Gleis» in Olten, Andrea Blattner, verrät mir, wie ich dem Heisshunger zukünftig den Riegel vorschieben kann.
Morgens um halb zehn greift so mancher zum Znüni nach einem Schokoriegel. Nach Meinung von Andrea Blattner ist eine derartige Ernährung der falsche Weg und ein willkommener Auslöser für Heisshunger. Stattdessen empfiehlt sie ballaststoffreiche Müesli oder Vollkorn- statt Weissbrot. «Ein Müesli beispielsweise mit Haferflocken oder Leinsamen sättigt lang anhaltend», ergänzt sie.
Heisshunger ist nach Meinung der Drogistin HF oftmals ein Zeichen von Nährstoff- oder Energiemangel. Zucker ist der Energielieferant Nummer eins für unseren Körper. Er bringt zum einen unseren Hormonhaushalt in Schwung und reguliert den Blutzucker. Allerdings rät Andrea Blattner zur Vorsicht:
Bei einer Überfunktion der Schilddrüse und Diabetes rät Blattner einen Arzt zu konsultieren. Gleiches gilt bei einer Schwangerschaft, während der Stillzeit und für Kinder während des Wachstums. Auch bei anhaltendem Hungergefühl trotz ausreichender Nahrungsaufnahme sollten Betroffene einen Arzt aufsuchen.
Neben den körperlichen Ursachen können auch psychische Faktoren den Wunsch nach Süssem, Saurem oder Fettigem auslösen. «In stressigen Situationen fehlt es dem Körper beispielsweise an Kalzium oder Magnesium. Er signalisiert sein Verlangen nach salzigen oder zuckerhaltigen Snacks. «Ebenso ist Langeweile ein Auslöser für Heisshunger», führt Andrea Blattner aus.
Experten empfehlen, an den Ursachen des Heisshungers zu arbeiten, statt diesem klein beizugeben. «Zwar ist es leichter gesagt als getan, dennoch sollten wir versuchen, dem Stress und der Langeweile und somit dem Heisshunger einen Riegel vorzuschieben», pflichtet die Drogistin HF bei.
Eine Variante, die es im Reformhaus zu kaufen gibt, ist Rohkostschokolade. «Diese wird nicht stark erhitzt und enthält wichtige Mineralstoffe», führt Blattner aus. Anstelle von grossen Mengen raffiniertem Zucker sind natürliche Zuckeralternativen in Massen enthalten. Auch gibt es fermentierte, rohe Kakaobohnen, ohne jegliche Zusätze zu kaufen.
Hakan Aki