Bis 1900 war Dinkel das wichtigste Brotgetreide der Schweiz. Dann folgte im 20. Jahrhundert der Siegeszug moderner Weizensorten, die ihn nahezu verdrängten. Seit 1995 setzen sich Landwirtinnen, Müller und Bäckerinnen der Schweizerischen Interessengemeinschaft Dinkel für die Erhaltung und Förderung unserer einzigartigen Getreidekultur ein.

Gütesiegel «UrDinkel»

Unter dem Gütesiegel «UrDinkel» bauen IP-Suisse- und Bio-Suisse-Produzenten alte, nicht mit Weizen gekreuzte Dinkelsorten naturschonend an. Die Verarbeitung erfolgt dezentral in Röllmühlen. Kontrolliert und unvermischt werden sie anschliessend zu feinsten Broten, Backwaren, Teigwaren und Spezialitäten verarbeitet.

Nährstoffkraftwerk UrDinkel

«Der Dinkel ist das beste Getreide, es ist warm, nährend und kräftig. Es ist milder als die anderen Getreidearten»,

schrieb die Äbtissin Hildegard von Bingen im Mittelalter. Neue Analysen bestätigen die historischen Beobachtungen:

UrDinkel ist ein hervorragender Proteinlieferant und eine wichtige Quelle essenzieller Aminosäuren.
Gegenüber Weizen ist der Mineralstoffgehalt deutlich höher, vor allem bei Zink und Magnesium.
Auch das optimale Fettsäuremuster mit einem hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren lässt sich sehen. Zudem ist UrDinkel, selbst in Form von hellem Mehl, reich an Ballaststoffen.

Kurzum: UrDinkel bietet eine wertvolle Bereicherung für unsere oft einseitig auf Weizen basierende Ernährung.

Geniessen Sie hochwertige Produkte aus reinen, unverfälschten Schweizer Dinkelsorten – ein wahrhaftiges Stück Schweizer Getreidekultur.

UrDinkel – zum Backen oder einfach geniessen:

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UrDinkel-Knusperbrot

UrDinkel-Knusperbrot
UrDinkel-Knusperbrot

Für 1 Brot

  • 400 g UrDinkel-Weiss- oder Halbweissmehl mit 20 % Schrot
  • 1½ TL Salz
  • 1–2 g Hefe
  • 3 dl kaltes Wasser
  • 1 EL Naturjoghurt
  • Mehl zum Formen
  • 1 Küchentuch
  • 1 ofenfester Brattopf mit Deckel

Zeitbedarf

Zubereiten: ca. 30 Minuten
Aufgehen lassen: 12–16 Stunden
Backen: ca. 50 Minuten

1.

Mehl und Salz mischen, eine Mulde formen. Hefe im Wasser auflösen, mit Joghurt in die Mulde geben, kurz zu einem Teig rühren, nicht kneten. Teig in der Schüssel in einen Plastikbeutel stellen, verschliessen, bei Zimmertemperatur 12 bis 16 Stunden aufgehen und gären lassen.

2.

Den sehr weichen Teig auf die mit Mehl bestäubte Arbeitsfläche geben, mit Hilfe des Teighorns oder eines Spachtels rundum nach innen legen. Teig mit Mehl bestäuben und von Hand eine Kugel formen, auf ein mit Mehl bestäubtes Küchentuch legen, Tuchenden über die Teigkugel legen, weitere 30 Minuten aufgehen lassen.

3.

Brattopf mit Deckel in der unteren Hälfte in den Ofen schieben und auf 230 °C vorheizen.

4.

Brattopf nur kurz aus dem Ofen nehmen, Teigkugel mit Hilfe des Tuches in den Brattopf stürzen, Topf sofort verschliessen und in den Ofen zurückstellen. Brot bei 230 °C 30 bis 35 Minuten backen. Deckel entfernen, Brot weitere 15 bis 20 Minuten backen. Topf herausnehmen, Brot auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.

Rezept aus dem «UrDinkel Backbuch». Jetzt bestellen per Telefon 034 409 37 38 oder im Onlineshop.

UrDinkel-Quittenbrot

UrDinkel-Quittenbrot
UrDinkel-Quittenbrot

Für 1 Brot

  • 400 g Quitten
  • 250 g UrDinkel-Halbweissmehl
  • 250 g UrDinkel-Vollkornmehl
  • 1½ TL Salz, 1 TL Zimt
  • wenig Nelkenpulver
  • 1 TL Kardamompulver
  • 1 TL Korianderpulver
  • 100 g Rohzucker
  • 5–10 g Hefe, zerbröckelt
  • 1¾ dl Wasser
  • 50 g Butterstückchen
  • 200 g gemischte Nüsse, z. B. Mandeln, Hasel- und Baumnüsse
  • 200 g Dörrfrüchte, z. B. Feigen und Datteln, zerkleinert
  • 1 dl Rum, Träsch oder Wasser
  • 1 Springform von 20–22 cm Durchmesser
  • Backpapier, für die Form
  • 1 Kuchengitter oder Spitzendeckchen

Zeitbedarf

Zubereiten: ca. 1 Stunde
Quellen lassen: 8 Stunden
Aufgehen lassen: ca. 6 Stunden oder über Nacht
Backen: ca. 55 Minuten

1.

Dörrfrüchte mit Schnaps mischen und zugedeckt 8 Stunden oder über Nacht quellen lassen, gut abtropfen lassen.

2.

Flaum der Quitten mit einem trockenen Tuch abreiben. Früchte schälen, vierteln und entkernen, im Cutter oder von Hand fein hacken.

3.

Für den Teig Quitten, Mehl, Salz, Gewürze und Zucker mischen. Hefe, Wasser und Butter beifügen, zu einem Teig kneten. Nüsse und eingeweichte Dörrfrüchte kurz einkneten. Teig zugedeckt 4 bis 5 Stunden bei Raumtemperatur oder 1 Stunde bei Raumtemperatur und über Nacht im Kühlschrank auf das doppelte Volumen aufgehen lassen, mehrmals aufziehen oder falten.

4.

Aus dem Teig mit wenig Mehl einen Brotlaib formen, in die mit Backpapier ausgelegte Form legen, zugedeckt 50 bis 60 Minuten aufgehen lassen. Kuchengitter oder Deckchen über die Form legen, mit Mehl bestäuben, Gitter oder Deckchen vorsichtig entfernen.

5.

Quittenbrot in der Mitte in den auf 230 °C vorgeheizten Ofen schieben und bei 190 °C 50 bis 55 Minuten backen. Auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.

Tipps

Das Quittenbrot passt bestens zu Käse und Frischkäse, Trocken- und geräuchertem Fleisch. Oder Brotscheiben leicht toasten, mit püriertem Gemüse bestreichen und mit Sbrinzflocken bestreuen. Quitten können in einem leistungsstarken Mixer oder im Cutter problemlos zerkleinert werden. Je länger man dem Teig zum Aufgehen Zeit gibt, desto weniger Hefe braucht es.

Foto des Rezeptbuches Urdinkel – Feste feiern von Judith Gmür-Stalder

 

 

Rezept aus dem Buch «UrDinkel Feste feiern».

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