Die Konjakwurzel (Amorphophallus konjac) gehört zur Familie der Aronstabgewächse (Araceae) und stammt aus Asien. Sie ist ein ideales Low-Carb-Nahrungsmittel.
Die Pflanze stammt vermutlich aus Südostasien und ist bei uns als Teufelszunge bekannt. Sie liebt feuchte, tropische bis subtropische Gebiete, weshalb sie in unseren Breitengraden nicht anzutreffen ist, es sei denn als Kübelpflanze. Sie gleicht im Aussehen ein wenig dem heimischen Aronstab und ist eng verwandt mit der imposanten Titanwurz.
Die Konjakwurzel ist eine typische Kesselfallenplanze. Das heisst, sie lockt Insekten mit einem üblen Aasgeruch an. Dann fallen die Bestäuber in die Blüte und werden dort eingeschlossen. Erst nach der Bestäubung öffnet sich der Kolben und die Insekten sind frei.
Verwendet wird nur die Wurzel. Sie ist reich an Glucomannanen, ein Polysaccharid. In der japanischen Küche ist das Wurzelmehl beliebt, aus ihm entstehen klebrige, gelartige Süssspeisen, die teilweise auch bei uns zum Verkauf angeboten werden.
Asiaten stellen aus dem Wurzelmehl auch Nudeln und Reisalternativen her. Da die Wurzel zusammen mit Wasser eine gummiartige Substanz ergibt, ist sie unter der Nummer «E 425» als Lebensmittelzusatzstoff deklariert. In dieser Funktion dient die Wurzel als Gelier-, Füll- und Verdickungsmittel.
In den letzten Jahren wurde die Teufelszunge in der Forschung vermehrt auf ihre gesundheitliche Wirkung hin untersucht. Es geht um Studien als Heilmittel gegen Lungenkrebs und um die Wirkung auf die Haut sowie die Schilddrüsenfunktion.
Wer Medikamente einnimmt, sollte sich mit dem/der behandelnden Arzt/Ärztin besprechen. Die Inhaltsstoffe der Konjakwurzel können nämlich die Aufnahmen der Wirkstoffe von Medikamenten beeinflussen. Dies gilt ganz besonders für Schilddrüsenmedikamente.
In der kosmetischen Industrie wird ein Gesichtsschwamm aus der Wurzelmasse angeboten. Er hat hydrierende und pflegende Eigenschaften für die Haut.
Klare wissenschaftliche Forschungsergebnisse und eindeutig positive Resultate gibt es bislang erst beim Thema Abnehmen in Kombination mit einer kalorienarmen Diät. Es fehlen aber noch Studien zur Einnahme während der Schwangerschaft und Stillzeit. Darum wird noch offiziell von einer Einnahme der Wurzel in dieser Zeit abgeraten.
Low-Carb-Nahrungsmittel liegen im Trend – darunter ist auch die Wurzel der Teufelszunge.
Man nimmt dreimal täglich ein Gramm mit viel Wasser vor den Mahlzeiten ein. Das Pulver kann man auch in Joghurts oder Müsli mischen oder als Zutat zu gesunden Smoothies beigeben. Wichtig ist, viel Wasser bei der Einnahme zu trinken, damit das Glukomannan im Magen aufquellen kann. Der grösste Hunger ist so gestillt und man isst weniger.
Und die Wurzel bindet nicht nur Wasser, sondern auch Fett. Dieses wird aus der aufgenommenen Nahrung gezogen und mit dem Stuhl ausgeschieden.
Man sollte es mit der Konjakwurzel aber nicht übertreiben, denn eine zu grosse Dosis kann Blähungen, Bauchschmerzen und Völlegefühl verursachen.
Das ist auch nicht verwunderlich, denn: