Ein Hund bringt Freude in unser Leben und bereichert unseren Alltag. Die Haltung eines Vierbeiners wirkt sich aber nicht nur auf unser Wohlbefinden positiv aus, sondern auch auf unsere Gesundheit – dies belegen zahlreiche wissenschaftliche Studien. Neben Hunden haben auch Katzen einen positiven Einfluss auf den Menschen.

Auswirkung auf die Herzgesundheit

Ein Team von schwedischen Wissenschaftlern der Universität Uppsala wollte herausfinden, ob die Hundehaltung die Herzgesundheit des Halters/der Halterin beeinflusst. Zu diesem Zweck analysierten die Forscher die Daten von 3,4 Millionen Landsleuten zwischen 40 und 80 Jahren, die zwischen 2001 und 2012 einen Herzinfarkt oder einen Hirnschlag erlitten hatten. Sie kategorisierten die Daten in vier Gruppen: Alleinstehende, die mit oder ohne Hund lebten und Menschen, die mit ihrer Familie mit oder ohne Hund wohnten.

Die Studie kam zum Schluss, dass alleinstehende Menschen, die erwiesenermassen ein höheres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben, besonders stark von der Haltung eines Vierbeiners profitieren. Im Vergleich zu Alleinstehenden ohne Hund waren ihre Chancen, einen Herzinfarkt langfristig zu überleben, um 33 Prozent höher.

Bei Hundehaltern, die mit Partner oder Kind lebten, waren die Chancen 15 Prozent höher als bei Familienmenschen ohne Vierbeiner. Ähnlich positiv sah die Bilanz bei Patienten nach einem Schlaganfall aus.

Tiere tun uns gut

Sterblichkeit sinkt

Von der Haltung eines Hundes profitieren aber auch gesunde Menschen. Ein kanadisches Forscherteam rund um Dr. Caroline Kramer von der University of Toronto analysierte die Daten aus diversen Studien, die zwischen 1950 und 2019 mit rund vier Millionen Teilnehmenden durchgeführt worden waren.

Die Wissenschafter fanden heraus, dass die Haltung von Labrador, Pudel und Co. die Sterblichkeit der Teilnehmenden um 24 Prozent reduzierte.

Tiere als Anti-Stress-Therapie

In der Vergangenheit haben verschiedene Untersuchungen gezeigt, dass Hundehalter einen tieferen Blutdruck und bessere Blutfettwerte haben als Menschen, die kein Tier halten. Ein wichtiger Grund dafür sind die regelmässigen Spaziergänge, die Hundehalter täglich bei jedem Wetter mit ihrem Tier unternehmen.

Weitere Studien konnten nachweisen, dass Hunde auch einen Einfluss auf die Psyche haben. Hundehalter fühlen sich weniger einsam und erkranken seltener an Depressionen. Nicht zuletzt hilft ein Tier, Stress abzubauen. Beim Streicheln eines Hundes oder einer Katze schüttet unser Körper das Wohlfühl- und Bindungshormon Oxytocin aus und reduziert das Stresshormon Cortisol im Blut.

Tiere tun uns gut

Katzen reduzieren Asthma-Risiko

Es ist noch nicht so lange her, dass man befürchtete, dass Katzen bei Kindern, deren Eltern an Allergien leiden, Asthma auslösen könnten. Eine Studie aus Dänemark widerlegt dies und kommt gar zur Erkenntnis, dass das Zusammenleben mit einer Katze gesundheitsfördernd für die Atemwege von Kleinkindern sein und das Asthma-Risiko bei Kindern deutlich senken kann.

Die Forschungsgruppe um die Mediziner Dr. Jakob Stokholm und Hans Bisgaard untersuchte Daten von Asthma-Risikopatienten. Im Fokus standen 377 Kinder, deren Mütter an Asthma erkrankt waren. Etwa ein Drittel der Kinder trug selbst eine bestimmte Variante des sogenannten TT-Gens, das als hohes Risiko für die Entwicklung von Asthma in der Kindheit gilt. Die Wissenschaftler untersuchten den Zusammenhang der genetischen Veranlagung der Kinder mit dem Kontakt zu Katzen und Hunden sowie der Wahrscheinlichkeit, bis zum dritten Lebensjahr vermehrt an einer Lungenentzündung oder einer Bronchitis oder bis zum 12. Lebensjahr an Asthma zu erkranken.

Die Untersuchung lieferte erstaunliche Ergebnisse: Das erhöhte Risiko, durch das TT-Gen an Asthma, Lungenentzündung oder Bronchitis zu erkranken, sank durch den Kontakt zu einer Katze deutlich. Der Kontakt der Kleinkinder zu Hunden hatte hingegen keine schützende Wirkung.

Die Forscher vermuten, dass Katzen Träger bestimmter Bakterien, Viren oder Pilze sind, die das menschliche Immunsystem positiv beeinflussen und Gene, die für bestimmte Erkrankungen verantwortlich sind, von der Umwelt des Menschen deaktiviert werden können.