Insulinresistenz ist eine gefährliche Stoffwechselstörung, welche die Funktion des Herzens direkt beeinträchtigt – mit potenziell tödlichen Folgen. Es handelt sich um ein weit verbreitetes Problem: Nach Schätzungen sind ungefähr 40 Prozent der Menschen zwischen 18 bis 44 Jahren davon betroffen.

Stoffwechselstörung durch Insulinresistenz

Der Begriff Insulinresistenz bezeichnet den Zustand einer Zelle, die keine oder nur noch wenig Glukose (Zucker) aufnimmt, obwohl sie das Signal zur Glukoseaufnahme durch das Hormon Insulin bekommen hat. Ganz so, als ob die Zelle den Befehl des Insulins ignoriert.

Für das Herz ist das wichtig, weil es eine ununterbrochene Versorgung an Stoffwechselsubstraten wie Fettsäuren und Glukose benötigt, um arbeiten zu können. Die Stoffwechselsubstrate werden aus der Ernährung gewonnen und in den Muskelzellen des Herzens zu Energie verarbeitet.

Risiko für Herzkrankheiten steigt

Einer der Effekte der Insulinresistenz ist, dass sie die Energieproduktion in der Muskulatur beeinträchtigt. Die Insulinresistenz stört den Herzmuskel bei der Aufnahme von Stoffwechselsubstraten wie Glukose, welche das Herz zur Energiegewinnung nutzt. Diese Stoffwechselveränderung im Herzmuskel tritt sehr früh bei scheinbar gesunden Menschen mittleren Alters auf, wenn diese an einer unentdeckten Insulinresistenz leiden.

Gemäss neuesten Forschungserkenntnissen der Gruppe von Ana Devesa (Diabetes Care. 2023 Sep 15:dc230871) kann diese Stoffwechselveränderung im Herzen Jahre später zum Herzinfarkt oder anderen Herzkrankheiten führen.  Personen mit einem veränderten Herzstoffwechsel haben auch eine höhere Wahrscheinlichkeit, an Atherosklerose im Frühstadium zu erkranken. Die Veränderung des Herzstoffwechsels und somit die Erhöhung der Herzkrankheitsrisiken kann wieder verringert werden, wenn die Risikofaktoren, also die Insulinresistenz, reduziert werden.

Mangelhafte Ernährung als Ursache

Um zu verstehen, wie eine Insulinresistenz therapiert werden kann, ist es wichtig, einen Blick auf deren Entstehung zu werfen: Die Insulinresistenz entsteht hauptsächlich durch eine mangelhafte Ernährung, mit der Aufnahme von zu viel Fetten und Zucker. So kommt es zu einer verringerten Aufnahme von Zucker in den Zellen und somit zur Insulinresistenz. Das führt über Jahre unter anderem zu einer erhöhten Konzentration an Triglyceriden und gesunkenen HDL-Konzentrationen im Blut als typischer «Pattern» einer Insulinresistenz. Daraus lässt sich das Risiko einer Insulinresistenz leicht erkennen.

«Bis heute gibt es kein effizientes Medikament, das die Insulinresistenz an seiner Ursache bekämpft. Dies ist nur mit verbesserter Ernährung möglich.»
Dr. Markus Rohner

Mit einer personalisierten, auf die Insulinsensitivität ausgerichtete Ernährung, ist die Behandlung der Insulinresistenz effizient möglich. Diese ist aber nicht nur wichtig für die Herzgesundheit:

«Neben dem Risiko eine Herzkrankheit zu entwickeln, wird die Insulinresistenz auch bei anderen chronischen Krankheiten als gewichtiger Risikofaktor erkannt. Eine davon ist Diabetes Typ 2.»
Dr. Markus Rohner

Mit einer Ernährungstherapie Volkskrankheiten vorbeugen und Diabetes-Typ-2 umkehren?

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